Auf einen Blick
- Eine Kinderbande sorgt in Soyhières JU für Unruhe
- Über ein halbes Dutzend Polizeieinsätze wegen Delikten der Zehnjährigen soll es gegeben haben
- Die Kinder wohnen alle im selben Haushalt und zogen im Sommer in den Kanton Jura
Dass Kinder in einem Dorf ihr Unwesen treiben und die lokale Bevölkerung zum Narren halten, kennt man sonst eigentlich nur aus Filmen oder Büchern. Die Gemeinde Soyhières im Kanton Jura hat jedoch seit kurzem genau so eine Kinderbande an der Backe.
Wie der «Quotidien Jurassien» berichtet, sorgt eine Gruppe zehnjähriger Kinder für mächtig Stunk im Dorf. Bereits über ein halbes Dutzend Mal musste die Polizei wegen Delikten der jungen Übeltäter ausrücken.
So seien sie etwa mehrmals dabei erwischt worden, wie sie auf dem örtlichen Friedhof gegen Gräber traten oder in der Kirche Inventar beschädigten. Dies zum Ärger des Präsidenten der Kirchengemeinde. «Sie haben sogar unter einer Statue der Heiligen Jungfrau ihre Notdurft verrichtet», sagt er gegenüber dem «Quotidien Jurassien».
Mit Messer und Axt auf der Strasse unterwegs
Zu den weiteren Delikten gehören etwa das Klauen einer Frauenhandtasche, das Schiessen auf Hühner mit einer Kugelpistole oder das in Brand setzen eines Schafstalls mit gestohlenen Kerzen.
Die Behörden von Soyhières sind derweil am Anschlag und wissen offenbar nicht mehr, wie sie mit der Bande umgehen sollen. Laut dem «Quotidien Jurassien» sollen die Kinder alle im selben Haushalt leben. Die Familie sei im vergangenen Sommer aus der Deutschschweiz in den Kanton Jura gezogen, heisst es.
Anwohnern zufolge würden die Kinder manchmal vermummt aus dem Haus gehen und sich nachts draussen herumtreiben. Auch mit einem Messer und einer kleinen Axt wollen sie Bewohner bereits auf den Strassen gesehen haben.
Während das Dorf ab der Kinder-Gang in Aufruhr ist, ruft der Gemeindepräsident zur Beschwichtigung auf. Es gebe aktuell keine Beweise, dass all die Taten denselben Kindern zugeschrieben werden könnten, heisst es aus dem Rathaus.