Am vergangenen Freitag gab der Epidemiologe Marcel Salathé (46) via Kurznachrichtendienst Twitter bekannt, dass sich seine Tochter mit dem Coronavirus infiziert habe. Er twitterte: «Ok – Tochter jetzt positiv. Keine Überraschung bei diesem Infektionsgeschehen an den Schulen. Als 2x Geimpfter vor 6+ Monaten ohne Zugang zum Booster rechne ich selber mit einem positiven Test.»
Seine zweite Impfung liege nämlich schon mehr als sechs Monate zurück, schrieb er im Tweet. Und ein Zugang zur Booster-Impfung bestehe bei ihm derzeit nicht.
Kurz darauf tweetete Salathé ein Update in seiner «persönlichen Covid-Saga». Er meldete: Der Kanton Waadt habe die Termine für alle geöffnet, er habe einen Booster-Termin noch für den selben Tag erhalten. Und: Er liess es sich nicht nehmen, einem Seitenhieb gegen den Kanton Waadt auszuteilen: «Mit Covid schon im Haus wird das also quasi ein double booster. Mal schauen, wie das wird...»
Am Montagmittag folgte dann ein erneutes Update: Salathé postete auf Twitter ein Foto eines Selbsttests. Dieser zeigt ein positives Resultat an. Darunter schreibt er: «Hätte ja eigentlich lieber nicht recht gehabt. Meine Symptome sind bis jetzt zum Glück recht mild. #staysafe»
Kurz darauf doppelt er nach und schreibt zu seinem Impfdurchbruch: «Ja, ohne Booster nach 6 Monaten war das leider zu erwarten.» Immerhin: Auf seinen Tweet mit der unschönen Nachricht erhielt er Dutzende Genesungswünsche.
Der Epidemiologe an der Universität Lausanne war bis Ende Feburar 2021 Mitglied der Coronavirus-Taskforce des Bundes. (oco)