Marco Rima (60) ist einer der bekanntesten Schweizer Corona-Skeptiker. Immer wieder kritisiert er die Massnahmen, tritt an Anti-Corona-Demos als Redner auf. Seine Meinung änderte er auch nicht, als er selber am Virus erkrankte und drei Wochen mit hohem Fieber im Bett lag.
Nun rührt er die Werbetrommel für ein Nein zum Corona-Gesetz. Der Leidtragende: Bundesrat Alain Berset (SP, 49). Mit Glatze und Anzug parodiert Rima den Innenminister. Er wird gefragt: «Glauben Sie wirklich, dass der Booster die Imunität erhöht, die vierte Dosis vor dem Virus schützt und sobald 80 Prozent der Bevölkerung die fünfte Impfung erhalten hat, alle Beschränkungen fallen, weil sich das Virus dank der sechsten Dosis nicht mehr ausbreiten kann?»
Mit sieben Clips den Rückstand aufholen
Berset alias Marco Rima antwortet: «Ich habe immer gesagt, dass sich Schliessungen nicht mehr rechtfertigen lassen, sobald alle Impfwilligen geimpft sind. Als Bundesrat ist man treu, integer und der Wahrheit verpflichtet.»
Das Ziel von Rima ist klar: Die Glaubwürdigkeit und Integrität des Bundesrats in Frage stellen. Sieben Videos werde es geben, berichtet die «Luzerner Zeitung». Auf die Idee für die Clips sei er an einem Unternehmer-Anlass gekommen, sagt Rima der Zeitung. Da hätten die massnahmekritischen «Freunde der Verfassung» ihre Nein-Kampagne präsentierten. «Ich dachte mir, da braucht es noch eine Prise Humor», sagt der Komiker.
Rima hat Bühnenkarriere auf Eis gelegt
Wollen die Gegner die Abstimmung gewinnen, müssen sie noch viel Überzeugungsarbeit leisten. In Umfragen liegen die Befürworter bisher deutlich vorne, obwohl sie viel später und mit wenig Mitteln für ihre Sache werben.
Rima hat viel Zeit, für seine Überzeugung einzustehen. Im Sommer kündigte er an, seine Bühnenkarriere zu unterbrechen, bis die Massnahmen aufgehoben sind. (vof)