Ungeimpfte sollen Briefkasten markieren
Gefälschtes BAG-Schreiben sorgt im Internet für Aufsehen

Bundesrat Alain Berset will 1700 Impfberaterinnen und -berater von Tür zu Tür schicken, um Aufklärungsarbeit zu leisten. Nun kursiert ein angebliches BAG-Schreiben, in welchem Geimpfte aufgefordert werden, den Briefkasten mit einem Kreuzpflaster zu kennzeichnen.
Publiziert: 06.10.2021 um 21:27 Uhr
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Aktualisiert: 06.10.2021 um 21:41 Uhr
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Dieses Schreiben, das angeblich vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) stammt, kursiert derzeit im Internet.
Foto: Twitter/@FranziskaKernen

Nein, Geimpfte müssen sich keine Pflästerli an den Briefkasten kleben! Entgegen einigen im Internet verbreiteten Gerüchten ist es nicht nötig, den Impfberaterinnen und -beratern von Bundesrat Alain Berset dadurch die Arbeit zu erleichtern.

Grund für das absurde Pflästerli-Gerücht ist ein angebliches Schreiben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), das derzeit herumgereicht wird. «Hiermit empfehlen wir allen geimpften Ihre Briefkästen wie folgt zu Kennzeichnen. Kreuzpflaster auf dem Briefkasten», heisst es in dem im Internet kursierenden Schreiben voller Fehler.

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Bund prüft rechtliche Schritte

Trotz der laienhaft verfassten Zeilen glauben viele Internetbenutzer an den Wahrheitsgehalt des Briefes und verbreiten das Gerücht weiter. Auch Blick und andere Schweizer Medien werden darin erwähnt. Diese seien Medienpartner des BAG und würden «die geimpfte Bevölkerung über ihre Kanäle informieren». Für die Aktion sei ein Betrag von 1,5 Millionen Franken bereitgestellt worden.

Das Dokument ist natürlich nicht echt. Dies bestätigt auch das BAG auf Blick-Anfrage: «Dieses Schreiben ist eine Fälschung», sagt Sprecherin Katrin Holenstein. «Wir prüfen rechtliche Schritte.» (noo)

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