Neun von zehn Schweizerinnen und Schweizern nehmen Veränderungen des Klimas wahr. 86 Prozent schätzen in einer Umfrage des Bundesamts für Statistik (BFS) die Umweltqualität in der Schweiz aber als gut ein.
Zudem sind 49 Prozent der Bevölkerung der Meinung, dass die Menschen in der Schweiz umweltfreundlicher werden, wie das BFS am Donnerstag mitteilte. Die Ergebnisse stammen aus einer Befragung von 3028 zufällig ausgewählten Personen im Alter von 15 und 74 Jahren.
Kernkraftwerke werden mehrheitlich als ungefährlich eingeschätzt
Diese Einschätzung spiegle sich allerdings nur bedingt im Verhalten wider, so das BFS. Bei den Heizgewohnheiten, dem Achten auf den Energieverbrauch, beim Kauf von Elektrogeräten oder dem Konsum von Bioprodukten würden sich die Angaben der Befragten im selben Rahmen wie in der letzten Befragung im Jahr 2019 bewegen. Dafür gaben aber in der neuen Befragung mehr Menschen an, nie ein Flugzeug zu nehmen. 2019 waren es noch 20 Prozent, 2023 waren es 26 Prozent.
Verändert hat sich laut der Befragung auch die Einschätzung über die grössten Gefahren für Mensch und Umwelt. So ist der Anteil an Befragten, die Kernkraftwerke als sehr gefährlich einschätzen, zwischen 2019 und 2023 von 41 auf 26 Prozent zurückgegangen.
Sechs Prozent der Schweizer essen kein Fleisch
Auch Pestizide, Gentechnik und Mobilfunkantennen wurden als weniger gefährlich angesehen. Die grössten Gefahren für Mensch und Umwelt werden dem Verlust an Biodiversität, dem Klimawandel und der Wasserknappheit zugeschrieben.
Zum ersten Mal erhoben wurde zudem laut dem BFS der Konsum von Fleisch. Zwölf Prozent der Befragten gaben an, täglich Fleisch zu konsumieren. Elf Prozent konsumieren demnach seltener als einmal die Woche Fleisch und sechs Prozent gar nie. (SDA)