Die Zertifikatspflicht gilt auch für die Schweizer Hochschulen. Heisst: Nur wer genesen, geimpft oder getestet ist, darf rein. Die Uni Lausanne hat dafür sogar extra 40 Corona-Kontrolleure angestellt, die auf dem Gelände sicherstellen, dass die Studenten auch über ein solches Zertifikat verfügen.
Auch andere Unis versuchen, die Umsetzung der Zertifikatspflicht zu kontrollieren. Allerdings nicht in dem Ausmass, wie sich das Bundesamt für Gesundheit (BAG) vorstellt. Denn nur Stichproben reichen nicht aus. «Kann die Zertifikatspflicht nicht oder nur stichprobenweise kontrolliert werden, besteht eine Maskenpflicht und die Räume dürfen maximal zu zwei Dritteln der Kapazität besetzt werden», sagt das BAG zur «Schweiz am Wochenende». Ob tatsächlich für Schweizer Uni eine Maskenpflicht kommt, ist noch unklar.
Mehrere Studenten-Proteste gegen Zertifikatspflicht
Diese Woche gingen in mehreren Schweizer Städten Studenten auf die Strasse, um gegen die Zertifikatspflicht zu demonstrieren. Zuerst am Montag in der Deutschschweiz. Die Proteste waren allerdings eher ein Flop. In Zürich, Bern und Luzern gab es kleinere Demonstrationen mit bis zu 150 Personen. Die Protestierenden forderten barrierefreien Zugang zu Bildung für alle.
Anders sah es dagegen am Mittwoch in Lausanne aus. Hier gingen am Dienstagabend knapp 2000 Menschen auf die Strasse. Die Demonstranten versammelten sich gegen 18 Uhr im Norden der Stadt.
Sie hielten Plakate in die Höhe, auf denen sie etwa den «Pass der Schande» anprangerten und den Rücktritt von Gesundheitsminister Alain Berset (49) forderten. Aus den Reihen der Demonstrierenden wurde ein «gleicher Zugang zur Bildung für alle» sowie das Ende der «Stigmatisierung» etwa von Ungeimpften gefordert. (jmh/SDA)