Ein Walliser (66) sass im Cockpit, als das Privatflugzeug von McFit-Millionär Rainer Schaller (53) am Freitag vor der Küste Costa Ricas ins Meer stürzte.
Wie es zu der Tragödie kommen konnte, ist bislang unklar. Das Privatflugzeug verfügte weder über einen Flugschreiber noch über ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation. Wegen der geringen Grösse der Propellermaschine waren sie nach Angaben der costa-ricanischen Behörden auch nicht vorgeschrieben.
Jetzt spricht die Tochter des 66-jährigen Piloten. Sie ist fassungslos über den Absturz. «Das Fliegen war immer seine Leidenschaft», sagt sie zu «Bild». Ihr Vater habe seinen Traum zum Beruf gemacht. Er sei ein erfahrener Pilot gewesen, immer auf Sicherheit bedacht. «Ich habe mir nie Sorgen um ihn gemacht, weil er so ein guter Pilot war und nie Risiken eingegangen ist.»
Er arbeitete als Experte für das Bazl
Auch unter Kollegen galt er als ausgezeichneter Pilot. Er war Mitglied in einem Schweizer Pilotenverein, arbeitete als Experte und Prüfer für das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl). Und: Er kannte die Piaggio P.180 Avanti ganz genau. Bevor er für den McFit-Gründer arbeitete, flog er das Modell für eine Charter-Airline. Der Schweizer sei zudem vollkommen gesund gewesen. Ein Mitarbeiter der Luftfahrtbehörde «Aviación Civil» in Costa Rica bestätigt der «Bild», dass alle Lizenzen vorhanden und aktuelle Gesundheitschecks absolviert waren.
Dass ihr Vater wohl nicht mehr lebt, könne sie einfach nicht glauben, sagt seine Tochter weiter zu «Bild»: «Es ist surreal.» Sie wünsche sich, dass die Leiche ihres Vaters gefunden wird. «Ich hätte gerne etwas, um zu trauern.»
Gemäss mehreren Berichten soll der McFit-Gründer Schaller noch kurz vor dem Absturz Whatsapp genutzt haben. Kurios: Mobiltelefone haben auf der Reisehöhe normalerweise keinen Empfang. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass sich sein Telefon nicht im Flugmodus befand und beim Absturz Empfang hatte. Die Suchaktion läuft weiter. (euc)