Die schockierende Nachricht traf am Samstag gegen 10 Uhr im Wallis ein. Ein Telefonanruf vermeldete den Flugzeug-Absturz von McFit-Gründer Rainer Schaller (53) vor Costa Rica. Im Cockpit sass ein Walliser (66). «Es tut brutal weh», sagt der Schwiegersohn des Piloten zu «Le Nouvelliste».
«Er war ein ausgezeichneter Pilot, zweifellos leidenschaftlich und besonders vorsichtig», fügt er an. Pierre-Olivier Favre, ein Walliser Pilot und enger Freund, erinnert sich: «Er war es, der mir in den 80er Jahren im Aero-Club Sitten das Fliegen beigebracht hat. Überall, wo er hinkam, hinterliess er einen guten Eindruck.»
Das Problem der Entfernung
An Bord der Maschine befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks am Freitagabend sechs Personen: der McFit-Gründer Schaller, seine Partnerin, die beiden Kinder, ein weiterer Deutscher und der Schweizer Pilot. Zwei Leichen wurden bisher entdeckt. Vom Walliser fehlt noch jede Spur. Rund 60 Einsatzkräfte sind auf der Suche. Die Familie wünscht sich Klarheit – auch aus administrativen Gründen.
«Ohne Leiche gibt es keine Sterbeurkunde. Die Entfernung bringt einige Unsicherheiten bezüglich des Ablaufs der Trauerfeier mit sich», bedauert der Schwiegersohn. Er versichert aber, dass «die Trauerfeier auf jeden Fall stattfinden wird».
Abklärungen laufen
Am Freitag gegen 18 Uhr verlor der Flieger den Kontakt zum Kontrollzentrum in Costa Rica. Die Abklärungen bezüglich der Absturzursache laufen. Weil das Privatflugzeug weder über einen Flugschreiber noch über ein Gerät zur Aufzeichnung der Kommunikation verfügte, gestaltet sich dieser Prozess als äusserst schwierig.
Gemäss mehreren Berichten soll der McFit-Gründer Schaller noch kurz vor dem Absturz Whatsapp genutzt haben. Kurios: Mobiltelefone haben auf der Reisehöhe normalerweise keinen Empfang. Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass sich sein Telefon nicht im Flugmodus befand und beim Absturz Empfang hatte. (nab)