Monatelang herrschte im Tessin extreme Trockenheit. Kein Tropfen Regen weit und breit: Das sorgte bei den Touristen zwar für gute Laune. Insbesondere die Landwirtschaft litt unter den Bedingungen aber enorm.
Das Grundwasser im Südkanton wurde langsam knapp, auch Quellwasser war immer weniger vorhanden. Deswegen musste man auf teure, künstliche Bewässerung zurückgreifen.
Bis 120 Millimeter Regen
Laut Meteo News war es im Tessin bis vor diesem Wochenende so trocken wie noch nie in diesem Jahrhundert. Auch 2003 und 2007 herrschte südlich des Gotthards eine extreme Trockenheit. Trotzdem fiel damals bis vor diesem Wochenende mehr Regen als im aktuellen Jahr.
Nun aber folgt endlich die Erlösung. Seit gestern Morgen fällt im Tessin endlich Regen – und das nicht zu knapp. In Robiei etwa wurden über 120 Millimeter Regen gemessen. Auch in Locarno fielen 74 Millimeter Regen, in Bellinzona immerhin 40 Millimeter. Trotz des Regens bleibt es laut Meteo News allerdings ein ungewöhnlich trockener Start ins neue Jahr. Am Monte Gamborogno brach wegen der extremen Trockenheit sogar ein Waldbrand aus.
Immer wieder Regen angekündigt
In den Bergen gab es zudem viel Schnee. Auf 2200 Metern über Meer fiel lokal über ein Meter Neuschnee. Die Lawinengefahren-Stufe stieg entsprechend auf erheblich bis gross an.
Im Lauf des Nachmittags wird es nun aber zunehmend trocken, und die Sonne dringt wieder durch. Für die kommende Woche sind erneut immer wieder Regenschauer angekündigt, sowohl im Norden als auch im Süden. Die Landwirte im Tessin dürfte es freuen. (zis)