Spektakel am Himmel
Supermond zeigt sich in voller Pracht

Seine tatsächliche Grösse ändert der Mond natürlich nicht. Trotzdem wirkt der Vollmond diesen Oktober besonders riesig und hell. Das hat mit seiner Distanz zur Erde zu tun.
Publiziert: 16.10.2024 um 14:53 Uhr
1/6
Der Vollmond im Oktober wird zum Supermond.
Foto: IMAGO/Wolfgang Maria Weber

Auf einen Blick

  • Polarlichter und Supermond im Oktober sichtbar
  • Grösster Vollmond des Jahres
  • Extreme Nähe des Mondes verstärkt Ebbe und Flut
  • Kometensichtung als weiteres Highlight
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Angela_Rosser_Journalistin NewsDesk_Ringier AG_2-Bearbeitet.jpg
Angela RosserJournalistin News

Weltraumfans, Sternguckerinnen und Nachtschwärmer kommen diesen Oktober ordentlich auf ihre Kosten. Ein Sonnensturm Anfang Oktober machte es möglich, dass sogar von der Schweiz aus Polarlichter am Himmel zu sehen waren.

Das von der Sonne ins Weltall geschleuderte Plasma führte dazu, dass der Himmel rosa bis grün gefärbt über der Welt hing. Nur kurz darauf, am letzten Freitag, dann die nächste Himmels-Sensation.

Die Umlaufbahn des Kometen Tsuchinshan-Atlas erreichte den erdnächsten Punkt, wodurch der gleissende Himmelskörper von vielen Orten aus gut sichtbar seine Aufwartung machte. Wer den Kometen verpasst hat, kriegt am Donnerstag nochmal die Möglichkeit, einen Blick auf den Himmelskörper zu erhaschen. Unmittelbar nach Sonnenuntergang am Donnerstagabend stehen die Chancen hierzu besonders gut.

Mega-Vollmond diese Woche

Mit dem Supermond steht uns gleich das nächste Spektakel bevor. In den Nächten auf Donnerstag und Freitag kommt der Mond der Erde besonders nahe. Es wird der grösste Vollmond des Jahres und Erdtrabant erscheint noch grösser als der Vollmond im September. Wahre Mondfans sollten dieses Event also nicht verpassen.

Die Begriffe Supermond und Minimond sind keine astronomischen Begriffe, sondern werden umgangssprachlich verwendet, um die Grössenwahrnehmung des Mondes zu beschreiben. Der wird natürlich nicht wirklich grösser und kleiner. Von einem Minimond spricht man, wenn der Mond besonders weit von der Erde weg ist.

Der Mond und seine Umlaufbahn

Die Entfernung zum Mond ändert sich, weil die Umlaufbahn des Mondes elliptisch verläuft. Mit den 357'174 Kilometer, auf die sich der Mond in der Nacht auf Freitag nähert, ist er besonders nah, wirkt grösser und erhält den Übernahmen Supermond. Mit 406'000 Kilometern Entfernung wird er als Minimond bezeichnet, wirkt kleiner und daher weniger spektakulär.

Wenn man den Supermond in seiner strahlendsten und grösstmöglichen Version sehen will, sollte man entweder lange wach bleiben oder sich einen Wecker stellen. Kurz vor 3 Uhr am Donnerstagmorgen wirkt er besonders gross. Dann entfernt sich der Mond bereits wieder etwas. Aber auch in der Nacht auf Freitag soll der Mond immer noch eindrücklich hell strahlen.

Meteorologe wenig optimistisch

Da der Himmel nirgends komplett wolkenlos sein wird, sondern mit einzelnen Wolkenfeldern bestückt, brauche es trotzdem etwas Glück, heisst es auf Anfrage von Keystone-SDA von Marco Stoll vom Prognosedienst des Bundesamtes für Meteorologie und Klimatologie. 

Extreme Auswirkungen auf die Erde

Die Nähe zur Erde beeinflusst nicht nur, wie wir den Mond wahrnehmen, sondern auch die Gezeiten. Die extreme Nähe des Mondes verstärkt auch seine gravitative Wirkung auf unseren Planeten. Ebbe und Flut, die durch den Mond gesteuert werden, weisen aussergewöhnliche Pegel auf. 

Mit den extremen Pegelständen steigt auch die Möglichkeit für Springfluten. So wird eine Wasserbewegung genannt, bei der sich das Wasser stark senkt oder ansteigt. Dies kann, wenn sie mit weiteren Umweltereignissen wie starken Regenfällen oder gar Sturmfluten auftritt, zu Hochwasser und Überschwemmungen führen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?