Auf einen Blick
- Sonnenstürme gefährden Funk und Radio
- Nordlichter in südlicheren Regionen sichtbar
- Risiko für Technologie
Gerade oft lässt sich die Sonne aktuell nicht blicken. Untätig ist sie aber nicht. Aus dem All hat sie in mehreren Eruptionen aufgeladenes Material Richtung Erde geschossen. Als grosse Gefahr ist das nicht anzusehen. Zu seinem Höhepunkt kommt der Sonnensturm am Freitag, dem 4. Oktober. Zwischen Donnerstag und Samstag kann es zu leichten bis starken Störungen im Magnetfeld der Erde kommen.
Das heisst, dass es, wenn die Partikel auf die Erde treffen, zu Funkstörungen kommen könnte, die etwa eine Stunde andauern. Von der Störung betroffen sind möglicherweise auch Radioübertragungen via Kurzwelle. Durch den Sonnensturm besteht die Möglichkeit, dass Nordlichter auch in südlicheren Regionen sichtbar werden. In der Nacht auf Samstag sowie auf Sonntag könnten über der Schweiz Polarlichter zu sehen sein. Eine gesundheitliche Gefahr stellen die Partikel nicht dar.
Möglichkeit der «technologischen Steinzeit»
Melanie Heil von der ESA-Weltraumwettermission in Darmstadt warnte bereits in der Vergangenheit vor den potenziellen Folgen extremer Sonnenstürme: «Es ist jederzeit möglich, dass ein sehr extremer Sonnensturm auftritt.» Günther Hasinger, ESA-Wissenschaftsdirektor, erklärte in einem früheren Interview mit «Spiegel»: «Erreicht so ein Sonnensturm die Erde, kann er uns vorübergehend in die technologische Steinzeit zurückwerfen.»
«Wenn der Sonnensturm auf Gebiete mit empfindlicher Infrastruktur trifft, kann er Strom- und Mobilfunknetze lahmlegen», meint Hasinger weiter. Er führt weiter aus, was damit gemeint ist: «Die digitale Kommunikation bricht zusammen und Spitäler und Kernkraftwerke sind auf Notstromaggregate angewiesen». Die Konsequenzen wären Blackouts, Ausfälle der Kommunikation und der Ausfall akkubetriebener Geräte.
Starke Eruption mit Blackout-Wahrscheinlichkeit
Die gemessene Eruption wird als die bisher zweitstärkste Eruption des aktuellen 25. Sonnenzyklus gemessen. Die Eruptionen wurden von Weltraum-Wetter-Beobachtern mit der Stärke R3 eingestuft. Die Skala stuft die möglichen Radio-Blackouts ein. Bei R1 ist die Wahrscheinlichkeit minimal, bei R5 extrem.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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