Konstanzer Jugendliche feiern Abi-Party in Kreuzlingen
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Sogar Deutsche pilgerten im Corona-Sommer 2021 zum Hotspot Seeburgpark
Hohe Kosten für Kreuzlingen wegen Teenager-Partys

Im Corona-Sommer 2021 pilgerten an den Wochenenden zahlreiche Jugendlichen in den Kreuzlinger Seepark, um zu feiern – auch aus Deutschland. Die Party-Gänger sorgte dabei für jede Menge Abfall und hohe Kosten, wie nun der Stadtrat mitteilt.
Publiziert: 22.03.2022 um 15:32 Uhr
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Im Corona-Sommer 2021 entwickelte sich der Kreuzlinger Seepark zum Party-Hotspot.
Foto: zVg Leserreporter

Nach dem Corona-Winter 2020 zog es viele Jugendliche nach draussen. Und so entwickelte sich der Seeburgpark in Kreuzlingen TG innert kurzer Zeit zum Party-Hotspot.

Nicht nur für Schweizer Teenager, auch Deutsche kamen über die Grenze zum Seeburgpark. Kein Wunder: Die Massnahmen waren damals in Deutschland strenger als in der Schweiz. Und so feierten zum Beispiel etwa 100 Jugendliche Mitte Mai 2021 eine Party. Die Kantonspolizei Thurgau musste ausrücken und die Versammlung auflösen.

Die Jugendlichen hinterliessen nach ihren Treffen jede Menge Müll. Leere Flaschen und Abfall sorgten bei Parkbesuchern für rote Köpfe.

Steuerzahler sollen wissen, wie viel der Aufwand kostet

Gemeinderätin Judith Ricklin (50) wollte wissen, welche Kosten dabei entstanden und reichte im Oktober 2021 eine schriftliche Anfrage ein. Mit dem Titel «Kosten Littering und Vandalismus im Seeburgpark und Lengwiler Weiher im Corona-Sommer 2021». Der Stadtrat sollte die monetären und personellen Aufwände im Seeburgpark beziffern. «Es ist sicher gut, den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern von Kreuzlingen transparent zu machen, was das Ganze finanziell bedeutet hat», schrieb die SVPlerin dazu, wie der «Südkurier» berichtet.

Jetzt liegt die Stellungnahme des Stadtrates vor. Darin heisst es: Die Investitionen für den Sicherheitsdienst wurden mehr als verdoppelt. Betrugen die jährlichen Kosten für die Sicherheit vor der Pandemie 68'000 Franken, beliefen sie sich im Jahr 2020 auf 100'000 Franken und 2021 auf 130'000 Franken.

Stadt will sich besser für den kommenden Sommer rüsten

Auch der Aufwand für die Reinigung des Parks wurde grösser. Der zurückgelassene Abfall sei für das Erscheinungsbild von Kreuzlingen nicht optimal und für die Umwelt problematisch, so der Stadtrat. Das Fazit: «Dem Stadtrat ist es ein Anliegen, effektive Massnahmen zu treffen, um auf eine künftige Verschärfung dieser Problematik vorbereitet zu sein.»

Um im Sommer 2022 nicht wieder mit dem Müll-Problem konfrontiert zu werden, sollen im Seeburgpark zusätzliche Abfallbehälter aufgestellt werden. Auch in der Abfallbeseitigung werde unter ständiger Beobachtung der effektiv anfallenden Abfallmenge aufgerüstet. (ced)


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