So gehts der Schweiz nach einem Jahr Corona
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«Es ist langweilig»:So gehts der Schweiz nach einem Jahr Corona

So geht es der Schweiz nach einem Jahr Pandemie
Sonne tanken gegen Corona-Koller

Seit einem Jahr ist das Coronavirus in der Schweiz. Und hat bei den Menschen tiefe Spuren hinterlassen. BLICK hat sich in verschiedenen Kantonen umgehört, wie es den Menschen nach dem Pandemie-Jahr geht – und was ihnen Hoffnung für die Zukunft gibt.
Publiziert: 21.02.2021 um 21:01 Uhr
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Aktualisiert: 28.02.2021 um 18:04 Uhr
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Der Gurten war am Sonntag das Ausflugsziel Nummer eins der Bernerinnen und Berner.
Foto: Luisa Ita
Luisa Ita, Marco Latzer, Selina Berner, Michael Sahli

Es ist eine gefühlte Ewigkeit her: Am 24. Februar 2020, also vor fast einem Jahr, war der erste Schweizer Corona-Test positiv. Seither rollten schon zwei Wellen übers Land, die Geschäfte und Restaurants gingen auf und wieder zu – und viele Schweizer mögen das Wort Corona nicht mehr hören. Bei den aktuellen Frühlingstemperaturen gibt es für Jung und Alt denn auch kein Halten mehr: Gleich scharenweise zog es die Leute am Wochenende an die Ausflugsorte. An den Hotspots blieb kein Parkplatz mehr frei. BLICK hat die Gelegenheit genutzt, die Leute einen persönlichen Rückblick auf ihr Corona-Jahr werfen zu lassen.

«Hoffnung gibt uns die Impfung»

Myriam Brischle (80) aus Zürich geniesst die Sonne mit ihrem Mann am Ufer des Zürichsees. «Uns geht es sehr gut. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit der ganzen Familie und sind darum nie allein», sagt sie. Sie vermisst aber das Reisen: «Uns Alten rennt die Zeit davon. Ich wäre gerne mit meinem Mann auf Weltreise gegangen oder mit unserem Camper herumgefahren. Hoffnung gibt uns die Impfung, die wir zum Glück schon bekommen haben.»

Während mancher von Ferien träumt, vermisst Astrid (57) aus Zürich vor allem ihren Job. BLICK trifft sie am Zürcher Hausberg, dem Üetliberg. Sie erklärt: «Ich bin momentan auf Kurzarbeit und sitze zu Hause. In der Modebrache dürfen die Läden ja nicht mehr öffnen.» Positives fällt ihr dazu nur etwas ein: «Ich werde erholt sein, wenn ich denn endlich wieder arbeiten kann!»

«Wegen Corona ist das Leben langweilig»

Andrea Kneubühler (37) aus Zell LU beobachtet gerade, wie ihr Mann und die beiden Kinder sich im Spielpark auf dem Gurten in Bern austoben. Die Informatikerin feiert nächste Woche ihr einjähriges Jubiläum im Homeoffice und erzählt: «Ich habe mich daran gewöhnt, und es geht tipptopp. Und da wir noch kleine Kinder haben, sind wir nicht so gross eingeschränkt. Die interessieren sich noch gar nicht für die Dinge, die jetzt geschlossen sind.»

Gisela Preisig (82) aus Wittenbach SG hat sich am Sonntag zum Rheinfall aufgemacht: «Wegen Corona ist das Leben langweilig. Das Jassen fällt weg, die Einsamkeit macht mir zu schaffen. Ich gehe einkaufen und sitze dann wieder vor den Fernseher. Dabei ist es mir eigentlich sehr wichtig, unter Leute zu kommen.»

Die gesamte Umfrage gibt es in der Bildergalerie und im Video.


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