Es ist eine späte Genugtuung für Armin Riebli (52). Ende 2021 ging der Innerschweizer verzweifelt an die Öffentlichkeit, machte die Krankenkasse SLKK für den Tod seines Vaters Karl Riebli-Föhn (†82) verantwortlich (Blick berichtete). Nun bestätigt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) viele der Vorwürfe, die der 52-Jährige damals erhob. Die Aufsichtsbehörde des BAG sieht grundsätzlich «schwerwiegende und zahlreiche Mängel» bei der SLKK. Armin Riebli sagt dazu: «Der Bericht freut mich, es ist eine Genugtuung. Aber es ist auch frustrierend. Denn als man meinen Vater noch hätte retten können, haben alle nur abgewartet.»
Patient war im Recht – und musste trotzdem sterben
Karl Riebli-Föhn starb am 13. April 2021. Die Grundversicherung der Krankenkasse hatte dem krebskranken Senior die Behandlung nicht bezahlen wollen, ging dafür durch die Instanzen – bis es schliesslich zu spät war. Der Patient starb am Tag vor dem Urteil des Bundesgerichts, das zu seinen Gunsten ausfiel.
Der BAG-Bericht kann an diesem Unrecht nichts mehr ändern. «Die Krankenkasse hat damals ein Spiel auf Zeit gespielt», sagt der Sohn des Verstorbenen. «Es war ein Spiel mit dem Leben meines Vaters, bei dem er keine Chance hatte, lebend herauszukommen. Egal, was wir getan hätten.»
Keine Entschuldigung, keine Entschädigung
Was Riebli bis heute besonders enttäuscht: Bis auf ein unpersönliches Standardschreiben vom Sekretariat habe er nach dem Todesfall von der Versicherung kein Mitgefühl bekommen. Oder gar eine Entschuldigung. «Ich habe auf allen Wegen versucht, mit dem damaligen Geschäftsführer zu sprechen. Er hat mich immer ignoriert, in den sozialen Netzwerken sogar blockiert. Eine Reaktion gab es bis heute nicht.»
An den neuen SLKK-Geschäftsführer Roland Kleiner, der erst seit Oktober im Amt ist, werde er nun ein Einschreiben schicken, so Riebli. «Ich verlange endlich eine Entschuldigung, damit ich abschliessen kann. Und dass die Versicherung die Anwaltskosten der Witwe deckt, immerhin 14'000 Franken. Das wäre nur anständig.» Viel wichtiger ist Riebli aber: «So ein Fall darf sich nie mehr wiederholen.»
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