Das, was zwei junge Tessiner erlebt haben, muss erst einmal verdaut werden: Die beiden Männer besuchen gemeinsam eine Aldi-Filiale in Losone TI. Sie brauchen Burger-Zutaten und greifen darum ins Regal in der Brotabteilung.
Doch zwischen goldbraun gebackenen Buns machen die Kunden dort auch eine gruselige Entdeckung: Eingeschlossen in Zellophan liegt eine tote Maus. Wohl erstickt oder erdrückt in der Verpackung.
Aldi bedauert Vorfall
«Mir fehlen die Worte», kommentiert einer der beiden geschockten Kunden und hält sein Handy auf den Ekelfund. Das Video setzt er ins Netz. «Wir haben sofort die Verkäuferin gerufen.» Die Packung mit der Maus wurde unverzüglich aus dem Sortiment entfernt, eine Untersuchung durch die Direktion versprochen. Doch bei den beiden Männern bleibt ein mulmiges Gefühl im Magen.
Aldi Suisse bestätigt gegenüber Blick, dass «eine Maus den Weg in eine unserer Verpackungen gefunden hat». Und: «Wir bedauern diesen Vorfall sehr.» Man stelle höchste Qualitätsanforderungen an Produkte und ihre Herstellung, heisst es weiter in der schriftlichen Stellungnahme. Man habe umgehend alle notwendigen Schritte eingeleitet und den Hersteller sowie alle involvierten Stellen kontaktiert.
Gibt es Konsequenzen für den Laden?
«Wir haben sofort die Schädlingsbekämpfung aufgeboten, welche die Filiale eingehend untersuchte und keine weiteren Fälle finden konnte», erklärt Aldi Suisse weiter. Man gehe deshalb von einem Einzelfall aus. Weitere Abklärungen liefen noch. Der Anspruch des Detailhändlers an die Hygiene sei hoch. Schliesslich würden die Filialen einmal pro Tag gründlich gereinigt und zusätzliche Grundreinigungen erfolgten laufend. Zudem würden die Filialen zweimal jährlich von der Schädlingsbekämpfung überprüft.
Der Kantonschemiker will der Sache dennoch nachgehen. «Es handelt sich hier um einen sehr schwerwiegenden Vorfall», sagt Nicola Forrer gegenüber Ticinonline, «ich kann mir kaum vorstellen, wie das passieren konnte».
Forrer selber habe bisher sehr selten Mäuse oder Ratten in Magazinen von Lebensmittel-Geschäften oder Restaurants im Tessin gefunden. Wenn überhaupt, dann seien die Tiere in unterkellerten Räumen gewesen. «Es kann passieren», sagt der Kantonschemiker, «aber es darf nicht passieren». Der Fund von Mäusen, aber auch schon von Fliegen oder anderen Insekten in geschlossenen Packungen wird gebüsst.
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