Seine Nachtschicht in einem Sicherheitsdienst war gerade fertig, als sich R. G. (25) aus Zürich Altstetten heute Morgen einen Tee gönnte. Erschöpft trank er im Geschäft eine Tasse «Tea Forest Fruit»-Tee. Doch als er ihn austrank, entdeckte er etwas Seltsames im Beutel.
«Mir fiel auf, dass sich da etwas bewegte», sagt G. zu BLICK, «doch leider erst, als ich den Tee schon getrunken hatte.» Und tatsächlich: Als er den Beutel öffnete, entdeckt er eine Made.
Er kontrollierte die ganze Packung und fand noch zwei weitere Beutel mit Maden drin. Doch abgelaufen war der Tee nicht. Die Packung kaufte G. vor rund eineinhalb Monaten und der Tee ist noch bis März 2018 haltbar.
Wurm-Gerüchte bei Lipton im März
BLICK fragte bei Unilever Schweiz, dem Mutterkonzern von Lipton nach. Die Antwort: «Es befinden sich keine Würmer in unseren Teebeuteln. Es handelt sich hierbei um kleine Aromaträger, die offensichtlich mit Würmern verwechselt wurden», schreibt Unilever. Dazu schickte der Konzern ein Erklärvideo.
Denn schon im März gab es international Beschwerden, dass in Lipton-Tees Würmer seien. Doch damals handelte es sich tatsächlich um ein Missverständnis.
Im Tee von R. G. hatte es auch solche wurm-artigen Aromaträger. Doch nicht nur, sondern tatsächlich auch lebende Maden. Auf der Redaktion machte BLICK den Test und öffnete einen der Beutel. Und tatsächlich kroch eine Made heraus.
Für G. ein absolutes No-Go. «Ich werde nicht so schnell wieder einen Lipton-Tee trinken», sagt er.
BLICK schickt Tee-Made ins Labor
Auf erneute Nachfrage bei Unilever heisst es: «Wir nehmen die Beschwerde des Verbrauchers sehr ernst und werden den Fall natürlich umgehend unserer Qualitätssicherung zur Prüfung übergeben.» Es handle sich um einen Einzelfall: «Bisher ist uns kein weiterer Fall bekannt und es konnten auch keine ähnlich gelagerten Fälle festgestellt werden.»
Anhand der Packung will Unilever nun genau prüfen, wie es eine Made in die Mischung schaffen konnte. Die Teemischung samt Made ist bereits auf dem Weg ins Labor von Unilever. (lz)