Eigentlich ist Martin Janssen (73) als Experte für Ökonomie bekannt. Früher lehrte er Volkswirtschaft und Finanzmarktökonomie an der Universität Zürich.
Mittlerweile ist der 73-Jährige aber vor allem als Corona-Skeptiker und Impfgegner berüchtigt.
Auf Twitter verbreitet er krude Verschwörungstheorien. Oder besser gesagt: Er tat es. Denn sein Account ist inzwischen gesperrt.
Zuletzt hatte Janssen behauptet, dass die mRNA-Impfung gefährlich sei – und wie. Denn bewegliche Schrapnell-Teile würden Blut- und andere Zellen zerstören. Das ist natürlich Quatsch.
Und trotzdem glaubt der Zürcher Ökonom daran. Er selbst zeigte sich auf Twitter fassungslos, dass es noch zu keinem Aufschrei kam, angesichts der gefährlichen mRNA-Imfpung. Dafür meldete sich Swissmedic auf Twitter und reagierte sogar auf den Tweet von Janssen. Die Heilmittelbehörde verwies auf ein eigenes Erklärvideo zur mRNA-Impfung. Und betonte, dass es wissenschaftlich fundiert sei. Inklusive Zwinker-Smiley.
Setzte sich für gefährliches Pferde-Entwurmungsmittel ein
Kurz darauf reagierte dann Twitter und machte dem Account von Janssen ein Ende. Das Konto wurde gesperrt. Sendepause! Für wie lange der Account gesperrt wurde, ist unklar. Der Finanzexperte hat sich bislang nicht zu der Sperre geäussert. Eine Anfrage von Blick blieb unbeantwortet.
Martin Janssen engagierte sich gemeinsam mit Rahel Blocher, der Tochter von Christoph Blocher, im Verein «Gesund und frei» im Abstimmungskampf gegen das Covid-19-Gesetz. Der Politik warf Janssen auf Twitter vor, sie würde «alles unternehmen, damit die Menschen nicht zu Hause gesunden können». Das sei der Grund, weshalb Mittel wie Ivermectin in der Schweiz nicht gekauft werden könnten. Dabei handelt es sich um ein Entwurmungsmittel für Pferde. Gegner der Corona-Impfung feiern das Parasitenmedikament als Alternative zur Spritze.
Swissmedic warnte schon vor dem Mittel. Denn die unkontrollierte Einnahme sei gesundheitsgefährdend. Weder in den USA, Deutschland, Österreich noch in der Schweiz ist Ivermectin als Corona-Killer zugelassen. Trotzdem herrscht ein Run auf das Wurmmittel – vor allem vonseiten von Impfverweigerern.