Am Donnerstag erfuhr die Welt von der nächsten Promi-Scheidung: Der Schweizer Milliardär Ernesto Bertarelli (56) und seine Frau Kirsty (50) haben sich nach 21 Ehejahren scheiden lassen. Die Trennung fand still und heimlich hinter verschlossenen Türen statt.
Lassen sich Milliardärspaare scheiden, geht es um mehr als verletzte Gefühle oder das gemeinsame Auto. Es hängen Unternehmen, Immobilien und sehr viel Geld damit zusammen. Wie regelt man das? Die jüngsten Beispiele zeigen, dass es verschiedene Wege gibt.
Ohne Ehevertrag
Am 3. Mai dieses Jahres reichte Melinda French Gates (57) ihre Scheidung von Microsoft-Gründer Bill Gates (65) ein. Die Vermögenssituation der beiden ist kompliziert: ein geschätztes Privatvermögen von 130 Milliarden Dollar, verteilt auf Immobilien, Unternehmensanteile und die gemeinsame Stiftung. Eine schwierige Aufdröselungsarbeit. Denn: Es gibt keinen Ehevertrag. French Gates zumindest ist gut gerüstet. Zwei New Yorker Staranwälte vertreten sie: Robert Cohen, der bereits Donald Trumps Ex-Frauen beriet, und Sherri Anderson, die eben erst Jeff Bezos' (57) Milliardenscheidung begleitete.
Letzterer trennte sich 2019 von seiner Ehefrau MacKenzie Scott (51). Auch die beiden hatten keinen Ehevertrag. Bezos gründete Amazon erst nach der Hochzeit – mit der Unterstützung seiner Ex-Frau. Das Scheidungsrecht im US-Bundesstaat Washington sieht vor, dass während der Ehe aufgebautes Vermögen halbiert wird. Doch Scott gab 75 Prozent der gemeinsamen Amazon-Aktien, ihre gesamten Stimmrechte sowie alle Anteile an anderen Unternehmen ab. Übrig blieben für sie 36 Milliarden Dollar. Laut den beiden sei die Scheidung friedlich verlaufen.
Geteiltes Sorgerecht
Anders regelte Reality-Star Kim Kardashian (40) ihre Scheidung von Rapper Kanye West (44). Beide waren vor der Eheschliessung 2014 bereits vermögend. Sie schlossen einen Ehevertrag ab, der festlegte, dass beide ihr jeweiliges Vermögen behalten – von Unterhalt wird ebenfalls abgesehen. Wests Vermögen beläuft sich laut dem Magazin «Forbes» auf 1,8 Milliarden Dollar, und auch Kardashian soll mittlerweile Milliardärin sein. Dafür gibt es andere Punkte in der Agenda: etwa die Zukunft der vier gemeinsamen Kinder. Laut amerikanischen Medienberichten wollen beide das geteilte Sorgerecht.
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