In den letzten Wochen herrschte in der Schweiz Hochsommer mit Temperaturen von über 35 Grad. Auch in Innenräumen steigt das Thermometer enorm an. An der Kantonsschule Schaffhausen ist das ein Problem. Am Mittwoch brach eine Schülerin während des Unterrichts zusammen.
«Die Schüler und Lehrer haben extrem Mühe, hier zu sein. Es ist sehr heiss in den Klassenzimmern», sagt eine Lehrperson der Kanti Schaffhausen am Mittwoch gegenüber Blick. Die Schule sei so alt, dass die Temperaturen enorm stiegen. «Wir haben keine Kühlungsmöglichkeiten, die Linderung schaffen würden.» Das Lehrerkollegium hätte schon länger moniert, dass etwas getan werden müsste, erklärt die Lehrperson weiter.
Unterricht in der Badi oder im Wald
Auf Anfrage von Blick bestätigt Rektorin Barbara Sulzer-Smith den Vorfall. Die kollabierte Schülerin sei zu jedem Zeitpunkt ansprechbar gewesen und wurde zur Kontrolle ins Spital überwiesen. «Die momentane Hitzesituation wird von der Schule sehr ernst genommen und ist für Lehrer und Schüler belastend.» Der Unterricht werde von den Lehrpersonen entsprechend gestaltet. So gebe es beispielsweise Unterricht im Wald, im Munot oder in einer Badi.
Als Sofortmassnahme wurde ausserdem veranlasst, dass alle Klassenzimmer jeden Morgen ab 5.30 Uhr vom Hausdienst gelüftet werden. Derzeit werde ein Notfallkonzept ausgearbeitet. «Künftig werden wir in solchen Situationen über Notfallszenarien verfügen.»
Bei der Kantonsschule Schaffhausen handelt es sich um ein Kurzzeit-Gymnasium. Die Schülerinnen und Schüler sind zwischen 14 und 18 Jahre alt. (ene)