Meteorologe erklärt, wieso der Himmel gelb ist
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Farbiges Wetter-Spektakel:Meteorologe erklärt, wieso der Himmel gelb ist

Saharastaub über Europa
Am Donnerstag ist Blutregen möglich

Erstmals in diesem Jahr erreicht eine Staubwolke aus Nordafrika die Schweiz. Am Donnerstag könnte es deshalb Ablagerungen auf Autos geben.
Publiziert: 22.02.2023 um 16:16 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2023 um 19:12 Uhr
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Grindelwald BE im März 2022: So verwandelte der Sahara-Staub die Landschaft im Berner Oberland.
Foto: Blick-Leserfoto
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Georg NopperRedaktor News

Der Wind treibt eine Wolke mit Saharastaub über Europa. Der Schleier bewegt sich von der Iberischen Halbinsel her über Frankreich. Wie Klaus Marquardt von Meteo News erklärt, hat der Sahara-Staub am Mittwoch – begünstigt durch hohe Wolken – die Schweiz erreicht.

Im Lauf des Tages nimmt die Staubmenge laut dem Meteorologen vom Westen her zu. «Es kann sein, dass es eine gewisse Trübung gibt», sagt Marquardt zu Blick. «Nach einem Extremereignis sieht es aber nicht aus. Es wird nicht alles orange.»

Mit der Bise kommt andere Luft

Trotzdem kann es am Donnerstag sein, dass es zu Blutregen kommt. Allerdings eher in beschränktem Ausmass. Bilder wie im vergangenen Jahr sind laut Marquardt nicht zu erwarten. «Für Blutregen muss entsprechend Material da sein. Es kann schon sein, dass man am Donnerstag bei Regen ein bisschen etwas auf den Autos sieht.» Aber es gebe auch nicht viel Niederschlag. Und wenn, dann mit geringen Intensitäten.

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«Der Saharastaub bleibt nicht lange», sagt Marquardt weiter. Der Grund: Am Wochenende wechselt der Wind. «Mit der Bisenströmung aus Nordosten kommt andere Luft.»

Auswirkungen auf menschliche Gesundheit möglich

Wie der EU-Atmosphärendienst Copernicus mitteilt, kann der Saharastaub Auswirkungen auf die Luftqualität am Boden und die menschliche Gesundheit haben. So könnten etwa Allergien verstärkt werden. Bei der aktuellen Wolke betreffe dies insbesondere Portugal und Spanien.

Auch der Energiesektor kann vom Saharastaub beeinflusst werden. So können die Staubpartikel in der Atmosphäre die Generierung von Solarenergie beeinträchtigen.

Jährlich eine Milliarde Tonnen Sand

Der Wind trägt jährlich fast eine Milliarde Tonnen Sand von der Sahara in Nordafrika weg. In der Schweiz kommt davon nur der Fein- und Feinststaub an. Grössere Sandkörner können nicht so weit transportiert werden.

Durch die hohen Bodentemperaturen in der Sahara entstehen thermische Turbulenzen, die den Sand aufwirbeln und auf eine Höhe von fünf bis zehn Kilometern in die Atmosphäre transportieren. Bei Tiefs über dem Mittelmeer werden diese über Süd- und Südwestströme nach Europa transportiert und mithilfe des Föhns über die Alpen gebracht.

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