So viel Schnee in Zürich und Ostschweiz wie vor 15 Jahren
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Der Morgen auf Blick TV:Die Schweiz versinkt im Schnee

Rekord in Zürich und Ostschweiz
So viel Schnee in Zürich und Ostschweiz wie vor 15 Jahren

33 Zentimeter in Zürich, über einen halben Meter im Glarnerland und fast gar nichts in Bern – das ist die Schneebilanz der Schweiz.
Publiziert: 15.01.2021 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 19.01.2021 um 15:52 Uhr
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In der Stadt Zürich waren die Menschen am Freitag mit Skiern unterwegs. Dank des vielen Schnees war das möglich.
Foto: BLICK-Leserreporter
Anastasia Mamonova

Egal, wo man am Freitagmorgen hinschaut – alles ist weiss! Grosse Teile der Schweiz versinken im Schnee. Auf den Strassen sind Räumungsfahrzeuge im Dauereinsatz. Bus- und Tramverkehr sind in der Stadt Zürich und der Agglomeration lahmgelegt. Auch die Autos kommen nicht vorwärts.

Bereits seit Mittwoch sind vor allem vom Aargau ostwärts im Flachland sowie in den Alpen grosse Schneemengen runtergekommen.

Und auch in der Nacht auf Freitag hat Frau Holle weiter ihre Decken kräftig geschüttelt. In Zürich und den östlichen Alpentälern gab es seit mindestens 15 Jahren nicht mehr so viel Schnee.

Am Flughafen Zürich gabs nur zweimal mehr Schnee als jetzt

In Zürich-Oerlikon kamen so 27 Zentimeter Neuschnee zusammen. Das ist Rang 4 in der Messgeschichte. «Am Flughafen Zürich wurden 33 Zentimeter gemessen», sagt Roger Perret von Meteonews zu BLICK. Mehr gab es bisher nur zweimal. Und zwar am 4. März 2006, damals wurden 45 Zentimeter registriert. Am 3. März 1963 waren es 35 Zentimeter.

Die grossen Schneegewinner sind die östlichen Alpentäler. Teilweise fiel mehr als ein halber Meter Neuschnee. In den Bergen selber gar bis zu zwei Meter! «Bei mir in Sargans gabs 80 Zentimeter Neuschnee. Das habe ich noch nie erlebt. Es gibt hier zwar keine Messstation, aber ich kann mir vorstellen, dass das ein neuer Rekord ist», sagt Perret.

«Einer der schneereichsten Tage der letzten Jahrzehnte»

In Chur GR sind ebenfalls Spitzenwerte erreicht worden. Derzeit liegen 50 Zentimeter Schnee dort. Die maximale Schneesumme liegt bei dieser bis 1888 reichenden Messreihe bei sagenhaften 80 Zentimetern vom 29. Januar 1982.

«Dort, wo es geschneit hat, war es einer der schneereichsten Tage der letzten Jahrzehnte», fasst Perret zusammen.

Anders siehts dagegen in der Region Bern aus. Dort gab es gar keinen Schnee. Die Störung, die in der Nacht auf Donnerstag zu uns gelangte, brachte vor allem Regen im Flachland. «Durch die kältere Luft, die vom Bodensee her kam, wurde die Schneefallgrenze nach unten gedrückt», so Perret. Doch bis in den Westen habe die kältere Luft nicht gereicht, deshalb blieb es in Bern und in der Romandie beim Regen. «Das ist aber reiner Zufall», sagt Perret.

Am Samstag wirds frostig und trocken

Im Laufe des Freitagnachmittags schwächt sich der Schneefall in den Regionen östlich vom Aargau langsam ab. Es sind aber nochmals Neuschneemengen von lokal zehn Zentimetern zu erwarten.

Am Samstag wird es dann ganz trocken, jedoch kalt. Im Flachland sinken die Temperaturen bis auf minus 10 Grad. Dafür scheint zeitweise die Sonne.

Am Sonntag zieht dann die nächste Schneefront durch, es muss im Flachland mit etwa 5 bis 15 Zentimetern Neuschnee gerechnet werden. Der Winter krallt sich somit bei uns fest.

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