Schweizweit grosse Lawinengefahr
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4 Meter hohe Schneeberge:Schweizweit grosse Lawinengefahr

«Ausserordentlich viel»
30 Zentimeter Schnee im Flachland!

Mit dem vielen Neuschnee steigt die Lawinengefahr. Aber auch auf den Strassen sorgt der Wintereinbruch für Glätte und Chaos.
Publiziert: 14.01.2021 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2021 um 09:44 Uhr
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Starker Schneefall in Valens SG.
Foto: keystone-sda.ch
Anastasia Mamonova

Der Winter hat die Schweiz fest im Griff. «Von Zürich aus ostwärts wird es den ganzen Tag schneien», sagt Roger Perret von MeteoNews zu BLICK. Im Flachland sind stolze 30 Zentimeter Neuschnee zu erwarten. «Das ist fürs Flachland ausserordentlich viel und gabs in den letzten Jahren fast nicht mehr.»

In der Romandie wird es währenddessen den ganzen Tag regnen. Eine Überflutungsgefahr bestehe jedoch nicht, sagt Perret. Die Übergangszone liegt im Aargau und Solothurn. «Tagsüber regnet es dort auch. Aber am Abend wird es dort allenfalls etwas schneien, jedoch deutlich weniger als in Zürich und im Osten. Bis zu zehn Zentimeter sind möglich.»

88 Zentimeter Neuschnee in Arosa vergangene Nacht

In den Bergen schüttelt Frau Holle ihre Decken noch kräftiger. In den Alpentälern sind lokal bis zu 40 Zentimeter Neuschnee möglich. Zusammen mit den Schneemengen von Mittwoch gibt es gesamthaft über einen Meter Neuschnee. Alleine in Arosa seien vergangene Nacht 88 Zentimeter Neuschnee zusammengekommen, bestätigt Perret.

Die Lawinengefahr ist entsprechend gross. Ausser im Engadin und im Tessin gilt fast überall Stufe 4. Wegen des Sturms in den Bergen gebe es «starke Schneeverfrachtungen und Triebschneeansammlungen». Perret warnt: «Die Skifahrer sollen keinesfalls die gesicherten Pisten verlassen!»

Mehrere Lawinen in Uri

Im Kanton Uri gingen in der Nacht auf Donnerstag bereits mehrere Meldungen wegen Lawinenniedergängen – in Seedorf und Bristen – ein, schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung. Personen wurden keine verletzt.

Die Strecken Hospental–Realp, Wassen–Meien und Meien–Färnigen, die Gotthardstrasse Abschnitt Gurtnellen–Wassen sowie die Klausenstrasse Abschnitt Linthal–Urnerboden wurden infolge erheblicher Lawinengefahr vorsorglich gesperrt.

Vorsicht auf den Strassen!

Neben der Lawinengefahr dürfte es im Osten und in den Bergen zu prekären Strassenverhältnissen kommen.

Auf der A2 in Gurtnellen UR und Seedorf UR kam es bereits zu je zwei Verkehrsunfällen. Alle Fahrzeuglenkenden kollidierten mit einer Leitplanke, ohne dass Personen verletzt wurden. Der Sachschaden beläuft sich Total auf über 30'000 Franken, schreibt die Kapo UR weiter.

In Menzingen ZG verlor eine Lenkerin (25) die Kontrolle über ihren Wagen und rutschte in einer Kurve in die Böschung. Die Frau wurde leicht verletzt ins Spital eingeliefert, teilt die Zuger Polizei mit. Der Sachschaden am Fahrzeug beträgt rund 10'000 Franken. Das Unfallfahrzeug musste von einem Kran aus dem Wiesland geborgen werden.

Fahrer mit Sommerpneus in St. Gallen unterwegs

Und auch im Kanton St. Gallen sorgt der Schnee für Chaos auf den Strassen. In der Stadt St. Gallen und in Tübach wurde bei je einem Unfall je eine Person verletzt ins Spital gebracht, schreibt die Polizei.

Aufgrund von Autos und Lastwagen, die im Schnee nicht mehr weiterfahren konnten, wurde die Kantonspolizei St. Gallen insgesamt 15 Mal um Hilfe ersucht. Es kam zu langen Rückstaus auf Autobahnen und Strassen. Eines der liegengebliebenen Fahrzeuge war noch mit Sommerreifen ausgerüstet. Ursache für die meisten Verkehrsunfälle war erneut das nicht angepasste Fahrverhalten an die schlechten Witterungsbedingungen. Der entstandene Sachschaden dürfte mehrere zehntausend Franken hoch sein.

In der Nacht geht es noch im gleichen Stil weiter. Am Freitagnachmittag lässt der Schneefall wieder nach, sagt Roger Perret.

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