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Auf einem Parkplatz beim Zoll Bad Säckingen spielten sich im September 2020 üble Szenen ab.

Foto: Keystone

Was genau im September 2020 auf dem Parkplatz in der Nähe des deutschen Zolls Bad Säckingen passierte, wird wohl nie abschliessend geklärt werden. Fest steht aber: Der Streit zwischen zwei Männern aus dem Aargau endete mit einer gebrochenen Nase – und landete sogar vor dem Bezirksgericht Rheinfelden.

Begonnen hatte die Auseinandersetzung zwischen dem Aargauer (52) mit türkischen Wurzeln und dem ebenfalls im Aargau lebenden Deutschen (58) in der Warteschlange des Zolls, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Die beiden wollten ihre Ausfuhrbescheinigungen stempeln lassen. Weil der Deutsche den damals wegen Corona vorgeschriebenen Mindestabstand nicht eingehalten haben soll, kommt es zum Streit.

Nach etlichen Beleidigungen fordert der Deutsche seinen Gegner zum Duell: «Wenn es noch was zu klären gibt, können wir uns auf dem Parkplatz treffen.»

Im Zweifel für den Angeklagten

Auf dem Parkplatz eskaliert die Situation endgültig. Am Ende wird der Deutsche vom Angeklagten angefahren. Die Diagnose: Nasenbeinbruch, Schürfungen, Prellungen, Gehirnerschütterung. Weil er nach der Attacke nicht arbeiten kann, verliert er seinen Job. Anstatt zu helfen, fährt der Angeklagte davon und wird später an seinem Wohnort gestellt.

Weil die Versionen der beiden Streithähne allerdings derart auseinandergehen, kam das Gericht zum Urteil: Im Zweifel für den Angeklagten – Freispruch in allen Anklagepunkten. Dem Beschuldigten wurde zusätzlich eine Genugtuung von 600 Franken zugesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig: Der Fall wurde gemäss «Aargauer Zeitung» bereits weitergezogen und wird in den nächsten Monaten vor dem Obergericht verhandelt. (lrc)

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