Zeugin Andrea S. über das Ende der Flucht von Sascha I. (17)
«Heidi hat Schlimmeres verhindert!»

In Flums SG ist nach dem Beil-Amoklauf nichts mehr, wie es war. Viele Einwohner bekamen die schreckliche Tat aus nächster Nähe mit – und kennen auch die Opfer.
Publiziert: 23.10.2017 um 12:36 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:05 Uhr
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Der 17-jährige Sascha I. lief am 22. Oktober 2017 in Flums Amok. Seine zuvor geäusserten Gewaltfantasien deuteten auf eine Gefährdung der Öffentlichkeit hin.
Foto: Zvg
Daniel Riedel

Erst langsam begreift Andrea S.*, was sich am Sonntagabend vor ihrer Haustür abgespielt hat. Die junge Frau aus Flums SG dachte erst an einen schweren Verkehrsunfall, als sie Rega-Helikopter über dem Dorfzentrum kreisen sah.

Zeugin S. eilt zum Tatort und bemerkt ein grosses Polizeiaufgebot. «Man schickte uns gleich weg und sagte, wir sollten zurück ins Haus.» Die Flumserin sieht einen Verletzten: «Es war ein alter Mann, der sichtlich unter Schock stand. Die Sanitäter nahmen ihn mit in den Krankenwagen.»

Zu Hause erreichen S. diverse Nachrichten. Schnell ist klar, dass Flumser unter den Opfern sind. Besonders die Attacke auf das Paar mit Baby geht ihr nahe: «Der junge Mann soll einen Kiefer- und Halswirbelbruch davongetragen haben. Seiner Frau wurde wohl der Ellenbogen gebrochen. Zum Glück ist das Baby nicht schlimmer verletzt.»

Auch in der Agrola-Tankstelle muss es zu wüsten Szenen gekommen sein. «Wie ich gehört habe, hat Heidi, die Tankstellenverkäuferin, noch Schlimmeres verhindert. Der Typ wollte erst ein weiteres Auto von einer Frau kapern und ging dann noch auf eine Kundin los. Aber Heidi ist dazwischengegangen und hat sich dabei wohl auch die böse Schnittwunde an der Hand geholt.»

*Name der Redaktion bekannt  

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