Blick TV besucht Silas in seinem neuen Zuhause
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Gerettetes Hefenhofen-Pferd:Blick TV besucht Silas in seinem neuen Zuhause

Fall Hefenhofen TG
Ulrich K. weigert sich auszuziehen

Beim Bezirksgericht Arbon TG ist ein Räumungsgesuch gegen Ulrich K. eingegangen. Der Pferdezüchter hatte in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Seinen Hof will er partout nicht verlassen.
Publiziert: 09.08.2024 um 11:03 Uhr
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Aktualisiert: 09.08.2024 um 11:46 Uhr
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Ulrich K. will seinen Hof nicht verlassen.
Foto: Blick
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Beim Bezirksgericht Arbon ist gemäss Amtsblatt des Kantons Thurgau ein Räumungsgesuch für die Liegenschaft eines Landwirts und Pferdezüchter aus Hefenhofen TG eingegangen. Dieser erlangte 2017 wegen eines Tierschutzfalls nationale Bekanntheit.

Der wegen mutmasslicher Tierquälerei in die Schlagzeilen geratene Landwirt wird im Amtsblatt zu einer Stellungnahme eines Räumungsgesuchs seines Grundstückes aufgefordert.

Wegen ungedeckter Ausstände versteigerte das Betreibungsamt des Bezirks Arbon TG im Dezember 2023 den Hof des Bauern samt Wohnhaus und Weideland für 1,83 Millionen Franken an den Meistbietenden, einen Gemüsebauer aus Österreich. Offenbar weigerte sich der ehemalige Pferdezüchter bisher, den Hof zu verlassen. Denkbar ist, dass es dereinst zu einer Zwangsräumung kommt.

Tiere beschlagnahmt und Tierhalteverbot ausgesprochen

Der Tierschutzfall erreicht 2017 seinen Höhepunkt. Damals beschlagnahmten die Behörden unter anderem 90 Pferde und erliessen ein Tierhalteverbot. Zuvor kursierten in den Medien Fotos von massiv vernachlässigten Pferden.

Im März 2023 stand der Bauer unter anderem wegen mehrfacher Tierquälerei vor dem Bezirksgericht Arbon. Dieses sprach ihn jedoch von zahlreichen Vorwürfen frei. Die meisten von den Behörden vorgelegten «Beweise», mit denen die Staatsanwaltschaft den vorbestraften Tierquäler mehr als sechs Jahre hinter Gitter bringen wollte, seien nicht verwertbar, hiess es im Urteil.

Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein. Der Fall wird voraussichtlich in diesem Herbst am Thurgauer Obergericht erneut verhandelt.

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