Marion Wörlein (53) zeigt ihr Kostüm
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Elfenhaft an die Street Parade:Marion Wörlein (53) zeigt ihr Kostüm

Für Marion Wörlein (53) aus Eggersriet SG ist die Street Parade «das Ereignis des Jahres»
Seriöse Aussendienst-Mitarbeiterin wird zur «sexy Elfe»

Marion Wörlein liess bisher kein einziges Mal die Street Parade aus. Auch dieses Jahr kann sie es kaum erwarten, um das Zürcher Seebecken zu tanzen. Die Verwandlung von der seriösen Aussendienstmitarbeiterin zur goldenen Elfe ist verblüffend.
Publiziert: 12.08.2022 um 19:19 Uhr
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Aktualisiert: 13.08.2022 um 05:26 Uhr
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Marion Wörlein aus Eggersriet kann es kaum erwarten, dass die Street Parade dieses Jahr endlich wieder stattfindet.
Foto: Siggi Bucher
Carla De-Vizzi

Nach einer zweijährigen Durststrecke steigt dieses Jahr wieder die grösste Technoparty Europas: Die Street Parade ist zurück! Mindestens eine Million Feierlustige können es kaum erwarten, in ihre schrillen Outfits zu steigen und das Tanzbein zu schwingen.

Eine davon ist Marion Wörlein (53) aus Eggersriet SG. Die gebürtige Deutsche aus Nürnberg tanzte schon an der ersten Street Parade 2001. Dieses Jahr nimmt sie bereits zum 20. Mal am Technoevent teil.

Und die Vorfreude könnte grösser nicht sein. «Die Street Parade ist für mich das Ereignis des Jahres! Endlich findet sie wieder statt. Ich freue mich auf die vielen lachenden Gesichter und auf einen unbeschwerten Tag», sagt Marion Wörlein zu Blick. Am meisten freut sich die Street-Parade-Gängerin auf den Auftritt des Zürcher Produzenten-Duos Adriatique.

Kostüm liegt seit dem Lockdown 2020 bereit

Selbstverständlich darf auch das passende Outfit nicht fehlen. «Ich liebe es einfach, mich verrückt zu verkleiden.» Dieses Jahr zieht Wörlein, wie sie selber sagt, als «sexy Elfe in Gold» durch die Menge.

Ihr schrilles Outfit hat es in sich: Neben Geweih, Flügeln und goldenen Absatzschuhen trägt Wörlein auch einen Jupe, der minutiös mit Federn beklebte wurde.

Die Street-Parade-Liebhaberin hat es im Lockdown 2020 selbst genäht. Als die Megaparty dann coronabedingt ins Wasser fiel, verstaute sie das Kleid zwei Jahre lang im Schrank. «Umso mehr freue ich mich natürlich, dass mein Paradiesvogel-Outfit jetzt zum Einsatz kommt.» In anderen Jahren verkleidete sich Wörlein, die den Umzug jedes Jahr vom Hechtplatz aus beobachtet, als Cowgirl, Engel in Rot oder als Meerjungfrau.

«Ich mache keine halben Sachen»

Dass die Deutsche elektronische Musik über alles liebt und an der Street Parade «so richtig Vollgas gibt», würde man gar nicht denken, wenn man sie in ihrem Arbeitsalltag antrifft.

Marion Wörlein ist nämlich als Aussendienstmitarbeiterin für verschiedene Schmuckmarken tätig. Dabei betreut sie Kunden in der ganzen Schweiz. «Ich bin eigentlich eine stinknormale Handelsvertreterin», so Wörlein. Neben Kundenbesuchen erledige sie zudem auch viele administrative Aufgaben.

Zuverlässigkeit und Seriosität sind der Aussendienstmitarbeitenden dabei besonders wichtig. Ihre Kunden sollen sich stets auf sie verlassen können. «Da kann ich nicht einfach so rumhüpfen, wie an der Street Parade.» Trotzdem schliesse es sich Wörlein zufolge nicht aus, dass man nicht eine seriöse Geschäftsfrau und Partymaus zugleich sein kann. Denn: Ob Arbeitsalltag oder Elektrosause: «Ich mache keine halben Sachen – weder in meinem Job, noch bei meinem Street-Parade-Outfit.»

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