Die unheimliche Überfall-Serie in der Ostschweiz hat ein Ende: Der Hoodie-Räuber ist endlich geschnappt. Die Kantonspolizei St. Gallen konnte ihn am Mittwoch in St. Gallen festnehmen. Es handelt sich um einen Schweizer (26), wohnhaft im Kanton St. Gallen, wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt. Der Beschuldigte legte mittlerweile vor der Staatsanwaltschaft ein vollumfängliches Geständnis ab. Als Motiv für seine Serie gab er Geldnot an.

Der Räuber überfiel sechs Banken und eine Tankstelle. Insgesamt erbeutete der 26-jährige dabei rund 800'000 Franken. Bei all seinen Überfällen trug er immer einen grauen Kapuzenpullover der Marke Under Armour. Sein Gesicht verdeckte er mit einem schwarzen Tuch.

Stürmte mit gezogener Waffe in Tankstelle

Die Serie begann bereits im Herbst 2017. Der Hoodie-Räuber marschierte mit seinem modischen Markenzeichen in die Acrevis-Bank in Wittenbach SG. Und zwang das Personal zur Herausgabe von Bargeld. Damals verstaute er seine Beute noch in einer Lidl-Tragtasche.

Im November 2018 überfiel der Mann die Thurgauer Kantonalbank in Sirnach im identischen Tenü. Die Filiale hat ihm offenbar gefallen: Im März 2019 kehrte der Kapuzen-Mann nämlich zurück. Und überfiel die Bank gleich nochmal. Auch hier taucht auf den Überwachungsbildern wieder der graue Kapuzenpulli auf.

Ende August diesen Jahres schlug der Hoodie-Räuber gleich zwei Mal zu – zunächst jedoch ohne Erfolg. Kurz vor 7 Uhr stürmte er mit gezogener Waffe in eine Tankstelle in Arbon TG und verlangt Geld. Aber: Wegen eines technischen Problems liessen sich die Kassen nicht öffnen. Der Räuber flüchtete ohne Beute zu Fuss. (jmh/sac)