Aus Fenster und Türen der verlassenen Raststätte am Walensee dringt Qualm. Am Samstag ist hier ein Feuer ausgebrochen, wie Bilder einer Lesereporterin zeigen.
Das Feuer bricht kurz vor 12 Uhr aus – im Eingangsbereich der Raststätte. Polizei und Feuerwehr rücken aus und können den Brand rasch löschen. Menschen werden keine verletzt, am verlassenen Gebäude entstand ein «geringer Sachschaden», wie die Kantonspolizei Glarus in einer Mitteilung schreibt.
Wie es zum Brand gekommen ist, sei noch offen. Brandstiftung könne man derzeit nicht ausschliessen. Die Ermittlungen laufen.
Jeder kann sich Zugang verschaffen
Die Raststätte an der A3 Richtung Zürich wurde im Jahr 2003 geschlossen. Seit einigen Jahren kann man auch nicht mehr dort parkieren – die Ausfahrt ist dicht. Allerdings führt hinter der Raststätte ein Wander- und Veloweg vorbei. Von dort ist es möglich, sich Zugang zur Geister-Raststätte zu verschaffen.
Der Betonbau, direkt an den Fels errichtet, gilt mittlerweile als Schandfleck der Region. Ideen zur Nutzung gabs viele, realisiert werden konnte keine.
Unternehmer kaufte Gebäude für 800'000 Franken
Der Toggenburger Unternehmer Heinz Peter Moravcik hatte die Raststätte für 800'000 Franken gekauft, doch er biss sich an den Behörden und den Auflagen die Zähne aus. Der zu kurze Beschleunigungsstreifen war ein Problem, der zu geringe Abstand zur Strasse ebenfalls. Diese und weitere Hürden verhinderten ein neues Projekt.
Dieses Jahr gab Moravcik bekannt, er werde die Raststätte verfallen lassen. Für den Kampf gegen die Behörden sei er schlicht zu alt. Nun lässt er die Liegenschaft verfallen. Nach seinem Tod werde er diese an seine entfernten Verwandten übergehen.
Wie gross der Schaden am verlassenen Gebäude nun ist, (une/hah)
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