Erneut ist es im Sernftal zu einem Wolfsangriff gekommen: «In der Nacht auf Sonntag, 15. Oktober, haben mehrere Wölfe eine Herde von Alpakas angegriffen, unweit des Dorfes Elm.» Das schreibt die IG wolfssicherer Lebensraum in einer Medienmitteilung.
Die Bilanz des Angriffs: Sieben Alpakas wurden getötet, zwei weitere verletzt. Elf Alpakas blieben unverletzt. Die Risse sind auf der kantonalen Website zu «Grossraubtier-Beobachtungen» im Gebiet Sandweid wenige Hundert Meter vom Dorf Elm registriert worden.
Wölfe attackieren Schafsherde
Die IG sei vor Ort und schlage Alarm, heisst es in der Mitteilung. «Es kann nicht sein, dass Landwirte und Tierhalter dieser Gefahr weiter ausgesetzt sind.» Die Ereignisse häuften sich, beklagt die IG. Wenige Wochen zuvor, in der Nacht vom 22. auf den 23. September, hatten Wölfe in Matt in der Nähe des Dorfes eine Schafsherde attackiert. Zwei Schafe wurden getötet und teilweise gefressen. Auch diese Risse finden sich auf der kantonalen Website.
«Die IG wolfsicherer Lebensraum fordert vehement, dass jetzt gehandelt wird und auch die Wildhut mehr unternimmt, um die bewilligten Abschüsse vorzunehmen», heisst es dazu. «Drei Wölfe des Calfeisen-Rudels könnten bereits seit August entnommen werden.»
Rösti kündigt Reduzierung des Wolfbestands an
Die IG würde gerne weitere Schritte sehen, damit so etwas nicht mehr geschieht. Sie verlangt, dass endlich auch Jäger beigezogen werden, wie es auch in Nachbarkantonen der Fall sei. «Es sind zu viele Vorfälle geschehen, die – trotz Herdenschutz und allen Massnahmen – nicht mehr tragbar sind.»
Aufgrund der Ereignisse der vergangenen Monate hält es die IG für «dringend nötig, den Vorschlag des Bundesrates zur starken Regulierung ab 1. Dezember unmissverständlich umzusetzen». Bundesrat Albert Rösti (56), Chef des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, hatte angekündigt, dass der Wolfsbestand in der Schweiz auf einen Drittel reduziert werden solle. (nad)