Wie die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen (D) mitteilt, erhebt sie Anklage gegen den mutmasslichen Mörder eines 31-jährigen Schweizers in Jestetten. Das Landgericht hat für die Hauptverhandlung insgesamt acht Verhandlungstage zwischen dem 11. Dezember und Ende Januar angesetzt, teilte es am Dienstag mit.
Dem Letten (39) wird vorgeworfen, das Opfer am 8. Juni gegen 22 Uhr am Rheinufer in Jestetten mit einem 100 cm langen Scheitholz mindestens acht Mal gegen die Gesichts- und Kopfregion geschlagen zu haben. Die Staatsanwaltschaft geht von Totschlag aus. Auf dem Holzstück konnte Blut des Letten sichergestellt werden. Auch auf einem Zigarettenstummel wurde seine DNA gefunden. Der Schweizer starb infolge der Attacke an einem schweren Schädelhirntrauma.
Es drohen bis zu 15 Jahre Haft
Im Falle einer Verurteilung erwarten den Angeklagten bis zu 15 Jahre Haft. Geprüft werde dann auch, ob eine Sicherheitsverwahrung nötig ist. Bis zur rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.
Das Motiv der brutalen Tat konnte bis jetzt nicht ermittelt werden. Klar ist nur: Der Verdächtige ist bereits im Februar 2005 in Lettland wegen Mordes zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. 2015 wurde er entlassen. (ene)