Über neun Monate sind seit dem tödlichen Canyoning-Unglück in der Parlitobelschlucht in Vättis SG vergangen. Vier spanische Touristen hatten ihr Leben im August vergangenen Jahres verloren, als sie von einem plötzlichen Unwetter in der Region überrascht worden waren.
Drei Leichen konnten die Suchtrupps vergangenen Sommer schon nach kurzer Zeit bergen. Von einem vierten Sportler fehlte auch nach diversen Such-Einsätzen jede Spur – bis jetzt. Wie die St. Galler Polizei am Dienstag mitteilt, ist der Körper des noch vermissten 38-jährigen Diego M.* freigespült worden.
Verfahren durch die Staatsanwaltschaft läuft immer noch
Vergangenen Oktober musste die Suche nach dem vierten Vermissten abgebrochen werden, weil die Zufahrt nach St. Martin wegen Schneefalls und ersten Lawinenabgängen gesperrt wurde. Ende April kamen dann im Einmündungsbereich des Bachs in den Stausee ein Helm sowie Wanderschuhe des Spaniers zum Vorschein.
Bei Schneeräumungsarbeiten wurde vergangene Woche schliesslich eine leblose Person im Einmündungsbereich der Tamina in den Stausee entdeckt. Die Identifikation durch das Institut für Rechtsmedizin am Kantonsspital St. Gallen schaffte dann Gewissheit: Bei der Leiche handelt es sich um den leblosen Körper des über Monate vermissten Canyoning-Sportlers Diego M.
Die wiederholten Such-Einsätze in der Parlitobelschlucht können damit beendet werden. Die St. Galler Staatsanwaltschaft führt aber nach wie vor ein Verfahren zu dem Unglück. (cat)
* Name bekannt
- 14.08.2020: Begehung Suchgebiet. Weiterer Helikopter-Suchflug.
- 15.08.2020: Begehung Suchgebiet. Massive Geländeverschiebungen aufgrund Regenfällen in der vorausgegangenen Nacht festgestellt.
- 16.08.2020: Begehung Suchgebiet mit Hunden. Fund von Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 17.08.2020: Geplante Suche mit Leichenspürhunden. Aufgrund Unwetter und zu hohem Wasserpegel zur Wahrung der Sicherheit der Einsatzkräfte nicht durchgeführt. Stattdessen Sichtkontrolle vor Ort.
- 18.08.2020: Begehung Suchgebiet. Fund von weiteren Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 19.08.2020: Begehung Suchgebiet. Erneut massive Geländeverschiebungen aufgrund von Regenfällen feststellbar.
- 20.08.2020: Suche mit Leichenspürhunden der Kantonspolizei Zürich. Suche zwischen Schluchtausgang und Seebeginn. Suche mit Sondierstangen und Grabungen, wo Hunde mögliche Witterungen anzeigten. Kein Erfolg.
- 21.08.2020: Erneute Begehung der Schlucht durch Canyoning-Spezialisten der Alpinen Rettung Ostschweiz. Optimale Verhältnisse mit wenig Wasser in der Schlucht. Kein Hinweis auf Vermissten innerhalb der Schlucht.
- 24.08.2020: Erneuter Helikopter-Suchflug.
- 30.08.2020: Begehung Suchgebiet. Die heftigen Regenfälle vom 29./30.08.2020 haben enorme Wassermassen hervorgebracht. Das Bachbett wurde erneut umgestaltet. Suche blieb erfolglos.
- 01.09.2020: Begehung Suchgebiet mit Einsatz von Metalldetektor. Kein Erfolg.
- 02.09.2020: Einsatz der Polizeitaucher. Problematisch war dabei die Sichtweite im Gigerwald-Stausee. Diese betrug maximal 30 bis 50 cm. Das bedeutete für die Polizeitaucher, dass der Seegrund abgetastet werden musste. Kein Erfolg.
- 14.08.2020: Begehung Suchgebiet. Weiterer Helikopter-Suchflug.
- 15.08.2020: Begehung Suchgebiet. Massive Geländeverschiebungen aufgrund Regenfällen in der vorausgegangenen Nacht festgestellt.
- 16.08.2020: Begehung Suchgebiet mit Hunden. Fund von Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 17.08.2020: Geplante Suche mit Leichenspürhunden. Aufgrund Unwetter und zu hohem Wasserpegel zur Wahrung der Sicherheit der Einsatzkräfte nicht durchgeführt. Stattdessen Sichtkontrolle vor Ort.
- 18.08.2020: Begehung Suchgebiet. Fund von weiteren Seilresten. Weitere Suche beim Fundort des Seils brachte den Vermissten nicht zu Tage.
- 19.08.2020: Begehung Suchgebiet. Erneut massive Geländeverschiebungen aufgrund von Regenfällen feststellbar.
- 20.08.2020: Suche mit Leichenspürhunden der Kantonspolizei Zürich. Suche zwischen Schluchtausgang und Seebeginn. Suche mit Sondierstangen und Grabungen, wo Hunde mögliche Witterungen anzeigten. Kein Erfolg.
- 21.08.2020: Erneute Begehung der Schlucht durch Canyoning-Spezialisten der Alpinen Rettung Ostschweiz. Optimale Verhältnisse mit wenig Wasser in der Schlucht. Kein Hinweis auf Vermissten innerhalb der Schlucht.
- 24.08.2020: Erneuter Helikopter-Suchflug.
- 30.08.2020: Begehung Suchgebiet. Die heftigen Regenfälle vom 29./30.08.2020 haben enorme Wassermassen hervorgebracht. Das Bachbett wurde erneut umgestaltet. Suche blieb erfolglos.
- 01.09.2020: Begehung Suchgebiet mit Einsatz von Metalldetektor. Kein Erfolg.
- 02.09.2020: Einsatz der Polizeitaucher. Problematisch war dabei die Sichtweite im Gigerwald-Stausee. Diese betrug maximal 30 bis 50 cm. Das bedeutete für die Polizeitaucher, dass der Seegrund abgetastet werden musste. Kein Erfolg.