Welch ein Huddelwetter mitten im Sommer! Seit mehr als zwei Wochen jagt in der Schweiz ein Gewitter das nächste. Die Sonne versteckt sich hinter den Wolken, ein Tag ohne Regen ist die Ausnahme. Besserung ist momentan keine in Sicht, wie die Prognosen von Meteonews zeigen.
Grund für das schlechte Wetter: Die Schweiz befindet sich momentan stets im Grenzbereich der Luftmassen. «Aktuell haben wir heisse Luft über Osteuropa und kühlere Luft vom Atlantik über Westeuropa», erklärt Meteorologe Reto Vögele gegenüber Blick. «In dieser Grenzzone kommt es üblicherweise zu kräftigen Niederschlägen.»
«Sehr viel Regen» erwartet
So haben der Regen und Hagel seit Beginn der Gewitter Mitte Juni ganze Dörfer überschwemmt und Bauern um ihre Ernte gebracht. Am heutigen Mittwoch regnet es vor allem im zentralen Wallis, im Nordtessin und in Mittelbünden.
Für den Donnerstag rechnet Vögele mit grösseren Regenmengen und Gewittern. Am schlimmsten dürfte es in den zentralen und östlichen Voralpen werden. Vögele: «Dort erwarten wir teils über 50 Millimeter Regen innert zwölf Stunden – das ist sehr viel!»
In diesen Gebieten schwellen die Flüsse und Bäche an, man müsse mit Überschwemmungen rechnen. Auch Erdrutsche seien wahrscheinlich.
Ein bisschen Sommer am Wochenende
Meteoschweiz hat Unwetter-Warnungen der Stufe drei für Gebiete in den Kantonen Wallis, Tessin, Uri, Schwyz, Glarus und St. Gallen herausgegeben. Stufe zwei gilt in Teilen von Zug, Zürich, Luzern und Bern.
Im Verlauf des Freitags wird sich das Wetter voraussichtlich beruhigen. Und am Wochenende ist sogar ein bisschen Sommergefühl möglich! Dann bleibt es mehrheitlich trocken, Regengüsse können aber im Mittelland, in Basel und der Zentralschweiz auftreten. Die Temperaturen steigen im Flachland auf bis zu 27, im Tessin auf 30 Grad.
Zwei Tage Zeit also, um sich zu sonnen. Denn die nächste Woche wird wieder komplett verschifft. Gemäss aktuellem Stand gibts erneut Regen und Gewitter. Schaurige Prognosen! (hah)