Die Gewitter hören nicht auf. Am Dienstag wurden im ganzen Land knapp 12'500 Blitze registriert, schreibt «Meteonews». Das seien deutlich weniger als am Montag.
Entwarnung gibt es allerdings noch nicht. In der Nacht könne es noch rumpeln. Zum Teil wurden bereits Böen von über 100 km/h gemessen.
Am Mittag meldeten die Meteorologen bereits Gefahrenstufe 3 für die Regionen Adelboden, Frutigen, Saanen und Obersimmental sowie für einige Regionen des Kantons Zürich sowie das Toggenburg. Mit Hagel war zu rechnen.
Die Meteorologen sagen, dass es die nächsten Tage kühler weiter gehen wird, mit Temperaturen von 18 bis 21 Grad im Mittelland bei eher wenig Sonne.
Schon wieder Bahnverbindungen gekappt
Doch die Unwetter haben am Dienstagabend die Bahnlinie zwischen Solothurn und Bätterkinden unterbrochen. Es verkehren Bahnersatzbusse, wie die RBS bekanntgab. Es ist mit grossen Verspätungen zu rechnen.
Die Züge auf der Linie Bern - Solothurn fahren nur zwischen Bätterkinden und Bern. Der Unterbruch zwischen Bätterkinden und Solothurn dürfte bis etwa 05.30 Uhr am frühen Mittwochmorgen dauern, wie es auf dem Portal Bahnverkehrsinformationen heisst.
Laut Angaben der Kantonspolizei Solothurn ist in Bätterkinden der Mühlebach über die Ufer getreten. Die Feuerwehr ist vor Ort und daran, das Wasser abzupumpen.
Nicht so schlimm wie Montag
Am Montag, kurz nach 14 Uhr, begann sich über dem südlichen Jura eine erste Gewitterzelle zu bilden. Sie intensivierte sich rasch und zog in weiterer Folge in nordöstlicher Richtung über La Brevine, Le Locle und La Chaux-de-Fonds – Hagelkörner waren hier teilweise so gross wie Golfbälle
Zwischen 15 und 16 Uhr begann sich über dem Genfersee ein organsiertes Gewittercluster mit gleich mehreren eingelagerten Hagelzügen zu bilden, wie «Meteonews» berichtet. Diese Linie zog über das westliche Mittelland, die Region Freiburg und den Neuenburgersee in Richtung Solothurn und Aargau.
Später traf es auch den Kanton Bern und die Zentralschweiz sowie Zürich. Das Unwetter richtete grosse Zerstörung an. Die Wassermassen überfluteten Keller, der Wind liess Bäume umstürzen und der Hagel zerstörte Autoscheiben und Hausdächer. Nach 20 Uhr zog die Superzelle über den Bodensee in Richtung Deutschland weiter.
Im Grossteil der Deutschschweiz zeigte sich der Dienstagvormittag noch freundlich, zum Teil sogar recht sonnig. Doch das schlug am Nachmittag um. (bra/man/SDA)