Nach Kritik an Teilnahme
Harald Schmidt begründet Besuch bei «Weltwoche»-Sommerfest mit Recherchen

Der deutsche Entertainer Harald Schmidt posierte mit prominenten Vertretern der Neuen Rechten in Deutschland am Sommerfest der «Welwoche». Nun nahm er in einem Interview Stellung dazu.
Publiziert: 30.08.2023 um 15:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.08.2023 um 15:44 Uhr
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Stein des Anstosses: Ein Foto zeigt Harald Schmidt (M.) mit dem ehemaligen deutschen Chef des Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maassen (l.), und dem Journalisten Matthias Matussek.
Foto: zVg

Der frühere Late-Night-Talkmaster und Entertainer Harald Schmidt hat seinen Besuch bei einem Sommerfest der Schweizer Zeitung «Weltwoche» an der Seite vom deutschen Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maassen mit Recherchen begründet. Um Provokation sei es ihm bei seinem Besuch nicht gegangen, eher darum, zu recherchieren, sagte Schmidt der «Zeit» laut Vorabmeldung vom Mittwoch.

«Letzten Endes bin ich Autor», ergänzte der 66-Jährige. «Ich verwerte das, was ich erlebe, auf der Bühne – ich gehe dorthin, wo ich Material erwarte.» Ihm sei vorher bewusst gewesen, dass er dafür kritisiert werde. «Natürlich kann ich mir die Aufregung ausrechnen, die ich ernte, wenn ich dahin gehe.» Dies sei ihm aber «egal», betonte Schmidt in dem Interview mit der «Zeit».

Laute Kritik im Netz

Fotos von Schmidt bei dem Sommerfest waren in der vergangenen Woche in sozialen Medien aufgetaucht und hatten Kritik ausgelöst. Auf dem Sommerfest war unter anderem auch der frühere deutsche Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maassen zu Gast. Dem CDU-Politiker werden Rechtspopulismus sowie die Verwendung verschwörungsideologischer und antisemitischer Sprache vorgeworfen. Die CDU-Parteispitze strengte ein Parteiausschlussverfahren gegen ihn an.

Den Fotos zufolge war auf dem Sommerfest der «Weltwoche» unter anderem auch der deutsche Publizist Matthias Matussek anwesend, der als Vertreter der Szene der sogenannten Neuen Rechten gilt. Dabei handelt es sich laut Verfassungsschutz um ein informelles Netzwerk von Rechtsextremisten und Nationalkonservativen, die «teilweise antiliberale und antidemokratische Positionen» propagieren.

(SDA) 

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