Die deutsche Tiktokerin Celinajoyy muss wegen eines Wendemanövers im Gotthard-Tunnel 1200 Franken Busse bezahlen. Zudem hat sie eine Anzeige am Hals. Den verbotenen U-Turn beichtete sie selbst in der Öffentlichkeit – mit einem Post auf ihrer bevorzugten Plattform. Sie und ihre Mitfahrerin hätten nicht realisiert, dass auf dem Boden zwei durchgezogene Linien waren, erklärte Celinajoyy auf Tiktok. Dann habe sie gewendet. Bei der Tunnelausfahrt wartete schliesslich die Polizei auf sie. Blick zeigt, dass in den vergangenen Monaten auch andere Verkehrsteilnehmer mit ihrer grosszügigen Auslegung von Schweizer Verkehrsregeln für merkwürdige Zwischenfälle sorgten:
LKW verheddert sich in Kurve
Im vergangenen Juli wagte sich der Chauffeur (35) eines Lastwagens mit Berner Kennzeichen auf die Balmberg-Passstrasse zwischen Solothurn und Welschenrohr SO. Dabei missachtete er mehrere Verbotssignale. Bei der Fahrt auf der schmalen Strasse kratzte er zuerst an mehreren Randleitpfosten, bis er in einer Kurve komplett stecken blieb. Die Folge: Eine spezialisierte Firma musste das Gefährt bergen. Die Passstrasse blieb für mehrere Stunden gesperrt.
Auf vier Rädern die Treppe runter
Im vergangenen September verfing sich ein Auto mit französischen Kennzeichen auf der Treppe einer Bahnhofsunterführung in Interlaken BE. Hatte das Navi den Fahrer in die Irre geführt? Ein Blick-Leserreporter fotografierte die kuriose Szene. Verletzt gab es nach Angaben der Kantonspolizei Bern keine. Der Mercedes musste von Spezialisten weggebracht werden.
Endstation Wanderweg
Ein älteres Ehepaar aus der Region verirrte sich im vergangenen Juli in St. Moritz GR mit seinem Auto auf einen weiss-rot-weiss markierten Wanderweg. Das Missgeschick passierte, weil die Frau am Ende einer Quartierstrasse einfach weitergefahren war. Auf dem Wanderweg blieb sie dann plötzlich stecken – und Polizei und Abschleppdienst mussten dem blockierten Fahrzeug zu Leibe rücken.
Unerwünschter Besuch im Garten
Nach der Kollision zwischen einem Opel und einem Lieferwagen in Zürich-Altstetten durchbrach das Auto im Februar 2023 einen Zaun und landete zwischen Gartenhäuschen und Grillstellen auf der Seite liegend auf einem Privatgrundstück. Die beiden Fahrer konnten ihre Fahrzeuge selbständig verlassen und wurden zur Kontrolle ins Spital gebracht. Im Garten hielten sich zum Unfallzeitpunkt zum Glück keine Menschen auf.
Kein Parkhaus in der Fussgängerunterführung
Am Bahnhof Chur manövrierte sich im November ein ortsunkundiger 84-Jähriger in eine Sackgasse. Taxifahrerin Anna Beeler (62) beobachtete die Irrfahrt: «Ich dachte, der spinnt», sagte die Leserreporterin zu Blick. «Vermutlich hat ihn das Navi in die Irre geführt.» Er habe wohl geglaubt, das sei die Zufahrt zum Parkhaus. Diese befinde sich aber nicht an diesem Ort. Der Mann landete stattdessen in einer Fussgängerunterführung, was eine komplizierte Bergung des Autos durch den Pannendienst nach sich zog.