Im Zusammenhang mit dem im Oktober 2021 vermissten Buben Noa* (7), der später in Deutschland aufgefunden werden konnte, erhebt die Staatsanwaltschaft jetzt Anklage. Die Mutter des Kindes und zwei weitere Personen werden sich vor Gericht verantworten müssen.
Mehr Entführungsfälle
Am 13. Oktober 2021 wurde der Bub nach den Ferien bei seiner deutschen Mutter nicht wieder in die Obhut des Vaters Matthias Schmid (44) nach Hofstetten SO zurückgebracht. Am 16. November 2021 konnte Noa gestützt auf umfangreiche Ermittlungen und in Zusammenarbeit mit den deutschen Behörden im Bundesland Bayern bei seiner Mutter unversehrt aufgefunden werden. Das Kind konnte wieder in die Obhut des Vaters übergeben werden.
Mutter ist Deutsche
Die Staatsanwaltschaft hat jetzt ihre Ermittlungen abgeschlossen und erhebt Anklage. Die Mutter wird sich insbesondere wegen Entführung und Entziehen von Minderjährigen vor Gericht verantworten müssen. Konkret wirft ihr die Staatsanwaltschaft vor, ihr Kind gegen den Willen des Vaters nach Deutschland entführt zu haben. Im Zusammenhang mit dem Verbringen des Jungen nach Deutschland klagt die Staatsanwaltschaft zudem zwei weitere Personen wegen Gehilfenschaft zu Entführung und zum Entziehen von Minderjährigen an.
Der Schweizerin (46) und der Italienerin (50) wird diesbezüglich vorgeworfen, der Mutter bei der Entführung geholfen zu haben. Der Termin der Hauptverhandlung vor dem Richteramt von Dorneck-Thierstein steht noch nicht fest. (nad)
* Name geändert