Staatsanwaltschaft veröffentlicht Liste
Diese 12 Brände soll der Feuerteufel vom Wasseramt gelegt haben

Im Frühjahr sorgte ein Feuerteufel im Wasseramt für Angst und Schrecken. Ende Mai wurde der mutmassliche Täter schliesslich gefasst – ein Feuerwehrmann. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft eine genaue Liste der Brandserie veröffentlicht.
Publiziert: 01.09.2022 um 16:46 Uhr
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Feuerwehrmann Martin Z. sitzt als Tatverdächtiger in Untersuchungshaft.
Foto: zVg

Im Frühling 2022 wurde das Wasseramt von einer Brandserie heimgesucht. Immer wieder brachen Feuer aus. Kein Zufall: Dahinter stecken soll Feuerteufel Martin Z.* (33). Der Feuerwehrmann wurde schliesslich Ende Mai verhaftet.

Seitdem sitzt der Mann, der vor der Festnahme selbst in der Region gewohnt und gearbeitet hat, in Untersuchungshaft. Das wird auch erstmal so bleiben. Das Haftgericht hat entschieden, dass der mutmassliche Feuerteufel noch länger schmoren muss. Wann ihm schliesslich der Prozess gemacht wird, ist noch unklar.

Martin Z. selbst bestreitet generell, etwas mit den Bränden zu tun zu haben. Die Staatsanwaltschaft ist sich aber sicher: Z. ist für zwölf Brände verantwortlich. Die Behörde hat eine genaue Auflistung veröffentlicht.

Die zwölf Brände des Feuerteufels

1. Los ging es am 3. April in Halten SO. In der Nacht soll Z. ein Feuer beim Clubhaus der Hornussergesellschaft Halten gelegt haben. Der Schaden: mehrere 10'000 Franken.

2. Kurz darauf brannte es erneut in Halten. Am 10. April erwischte es einen Schafstall. Mehrere Tiere mussten aus dem Stall evakuiert werden. Drei Tiere kamen infolge des Brandes ums Leben. Es entstand Sachschaden von mehreren 100'000 Franken.

3. Am 16. April soll Z. eine Scheune in Kriegstetten SO abgefackelt haben. Verletzt wurde niemand. Der Schaden: mehrere 100'000 Franken.

4. Praktisch zur selben Zeit brannte ein Geräteschuppen in Kriegstetten SO. Ein Bewohner eines Einfamilienhauses bemerkte das Feuer rechtzeitig und konnte selbst die Flammen löschen.

5. Am 21. April loderten Flammen beim Waldhaus in der Willadingenstrasse in Recherswil SO. Eine Passantin hatte den Brand bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Verletzt wurde niemand.

6. Danach soll Z. in Obergerlafingen SO am 27. April zugeschlagen haben. Er zündete bei einer Firma einen Pallettenstapel an.

7. Am 8. Mai brannte in Halten SO die Waldhütte des Natur- und Vogelschutzvereins ab und wurde komplett zerstört.

8. Kurz darauf, am 14. Mai, traf es ein unbewohntes Bauernhaus mit Scheune.

9. Nur einen Tag später, also am 15. Mai, soll Z. richtig losgelegt haben. Drei Brände in Obergerlafingen SO wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor. Es entstand erheblicher Sachschaden, wie die Polizei damals mitteilte. Als Erstes brannte es in der Werkstatt einer Schreinerei.

10. Am selben Abend musste die Feuerwehr einen Brand in Lagerhallen bei einem Firmengebäude löschen.

11. Und noch eine Schreinerei brannte am selben Abend.

12. Bevor man dem Feuerteufel das Handwerk legen konnte, schlug er am 21. Mai noch in Kriegstetten SO im Alten Schulhaus zu. Zeugen hatten starken Rauch bemerkt und sofort die Feuerwehr alarmiert. Auch diesen Brand wirft die Staatsanwaltschaft Z. vor.

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass für die beiden Brände in Biberist SO vom 2. und 3. April 2022 nicht Z. verantwortlich gemacht werden kann, wie die Staatsanwaltschaft mitteilt. Hier sei die Täterschaft weiterhin unbekannt. (jmh)

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