Vorwärts, ohne Rücksicht auf Verluste. So drängelte sich ein Mercedes-Fahrer am Donnerstagvormittag auf der A1 an den anderen Verkehrsteilnehmern vorbei. Ein Leserreporter erschrak, als er als Beifahrer in einem anderen Auto von dem Verkehrsrowdy bedrängt wurde. «Er hat uns rechts überholt und fast abgeschossen», sagt der Augenzeuge.
Der Mercedes-Fahrer fuhr dem Leserreporter zufolge rund 120 km/h schnell. «Er konnte wegen der anderen Verkehrsteilnehmer ja nicht schneller.»
«Wir rechneten schon mit einem Unfall»
Der Augenzeuge nahm die halsbrecherische Fahrt des Mercedes-Fahrers mit dem Handy auf. Das Video zeigt, wie der Verkehrsrowdy blitzschnell zwischen linkem und rechtem Fahrstreifen wechselt, je nachdem, wo sich gerade eine Lücke auftut.
Gibt es auf beiden Seiten keinen Platz, versucht sich der Mercedes-Fahrer halt in der Mitte durchzudrängen. Der Leserreporter ist entsetzt: «Auch einen Töff-Fahrer hat er fast abgeschossen. Wir rechneten schon mit einem Unfall.»
Polizei ist auf Meldungen angewiesen
Von der Polizei wurde der Mercedes-Fahrer nicht erwischt. Aline Rey, Sprecherin der Kantonspolizei Aargau: «Wenn man eine solche Fahrweise feststellt, sollte man sofort 117 anrufen und den Standort durchgeben. Das sieht ja jeder, dass dies eine kriminelle Fahrweise ist.» Dann werde die Polizei die Patrouillen so organisieren, dass der fehlbare Lenker angehalten werden könne. (noo)