Anfang Dezember 2020 stand William W. (47) in Olten SO vor Gericht. Der Grund: W. hatte sich 2018 an fünf Kindern und Jugendlichen vergriffen. Das Urteil fiel für den Wiederholungstäter mild aus. W. wurde zu 2,5 Jahren Haft verurteilt, von der Anordnung einer Verwahrung sah das Richteramt ab.
Aus Sicht der Staatsanwaltschaft war die Strafe nicht hart genug. Sie zog den Fall deshalb weiter vor das Solothurner Obergericht. Am Montag wurde nun entschieden, dass W. härter bestraft und auch verwahrt wird.
Das Gericht sprach William W. in allen Anklagepunkten schuldig, wie SRF berichtet. Der Kinderschänder muss für 37 Monate ins Gefängnis. Zudem hat das Obergericht Sicherheitshaft angeordnet für den Fall, dass das Urteil weitergezogen wird. Mit dem Urteil hat das Obergericht das erstinstanzliche Verdikt des Amtsgerichts Olten-Gösgen SO vom Dezember 2020 noch verschärft. Dort war W. zu 2,5 Jahren Knast verurteilt worden.
Mit Gratis-Cola in Beiz gelockt
Seine Opfer hatte W. unter anderem mit Gratis-Cola in sein Restaurant in Olten gelockt. Diese waren zur Tatzeit zwischen fünf und 14 Jahre alt. Seit den 90er-Jahren vergriff sich W. immer wieder an Kindern. 1999 wurde er dafür erstmals verurteilt und bekam 18 Monate bedingt. Bei der angeordneten Therapie machte er aber nicht mit.
2006 vergriff er sich in Starrkirch-Wil SO an der damals achtjährigen Selina S.*. Für die Tat sollte er eigentlich für fünf Jahre hinter Gitter wandern, doch die Strafe wurde zugunsten einer stationären Massnahme aufgeschoben. Wegen eines Behördenfehlers kam der Kinderschänder 2016 wieder frei und schlug zwei Jahre später gleich wieder zu. (bra/noo)
* Namen bekannt
