Marc Dätwyler (33) aus Rohr AG vermisst seit Juli seine Maine-Coon-Katze Yuuki (2) – er ist nicht der einzige traurige Büsi-Besitzer in der Gegend.
«Ich vermisse meine Ellie seit dem 27. August 2021», sagt Sabrina Maresca (31) aus Gunzgen SO. Die Arbeitsagogin habe sie im Juni 2020 «für 500 Franken» kaufen können – und sich sofort in sie verliebt. «Sie ist frech, aber trotzdem sehr anhänglich.»
Ellie ging gegen 22.30 Uhr raus – und kam nicht wieder
So auch an jenem Abend, als Ellie verschwand. «Sie lag um 22 Uhr noch bei mir», sagt Maresca. «Gegen 22.30 Uhr ging sie durchs Katzentürchen raus.» Normalerweise sei sie nach etwa zwei Stunden wieder heimgekommen. Dieses Mal nicht.
«Ich bin auf die Suche gegangen», so Maresca. Zudem habe sie eine Suchanzeige bei der Schweizerischen Tiermeldezentrale (STMZ) aufgegeben, einen Facebook-Post abgesetzt sowie bei der Polizei, beim Unterhaltsdienst, bei Kadaverstellen, Tierärzten, Heimen und Förstern nachgefragt. «Ich organisierte sogar einen Suchhund – ohne Erfolg.»
Wurde Ellie geklaut und weiterverkauft?
Maresca sagt: «Dass Ellie spurlos verschwunden ist, ist komisch.» Ihr Büsi sei gechipt und hätte doch irgendwo auftauchen müssen. «Hoffentlich wurde sie nicht geklaut und weiterverkauft.» Sind Diebesbanden im Mittelland unterwegs?
Bernhard Graser von der Kapo Aargau: «Wir haben keinerlei Hinweise, dass Banden unterwegs sind, die gezielt Maine-Coon-Katzen stehlen.» Aber: «Dass dennoch ab und zu eine dieser doch wertvollen und oft zutraulichen Katzen von jemandem einfach mit nach Hause genommen wird, ist jedoch nicht auszuschliessen.»
Finderlohn von 500 Franken ausgesetzt
Es ist die Ungewissheit, die Maresca zu schaffen macht. «Wenn ich wüsste, dass sie gestorben ist, könnte ich einen Abschluss finden.» Stutzig mache sie, dass zwei Wochen nach Ellies Verschwinden auch das langhaarige Dorfbüsi nicht mehr da gewesen sei.
Ellie habe für sie einen symbolischen Wert. «Ich habe sie mit dem Geld gekauft, das ich vom Verkauf eines Töpferofens erhielt», sagt Maresca. «Und diesen hatte ich von meinem Grosi erhalten, das später verstarb.» Deshalb habe sie einen Finderlohn von 500 Franken ausgesetzt und sei guten Mutes: «Die Hoffnung stirbt zuletzt.»