Er wisse nicht, warum er das getan habe. «Ich bereue es und schwöre, es nie mehr zu tun», sagte der Bosnier (37) aus Baden AG vor dem Bezirksgericht Bremgarten, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet.
Im Februar 2022 war er in einem BMW 535d mit rund 200 km/h von Anglikon nach Dottikon im Kanton Aargau gerast. Dort sind bloss 80 km/h erlaubt.
Das Ganze hielt er mit seinem Handy fest und streamte die Wahnsinnsfahrt auf Facebook. Offenbar war er danach im Geschwindigkeitsrausch. Erst kurz danach drückte er wieder zu fest aufs Gas. Er fuhr von Aristau nach Hermetschwil-Staffeln, diesmal mit 135 km/h – und wieder mit dem Handy in der Hand, um sich zu filmen.
«Dümmer kann man fast nicht sein»
Dass der Bosnier die Raserfahrten mit dem Smartphone festhielt und sogar auf Facebook veröffentlichte, konnte der Staatsanwalt nicht verstehen. Beim Prozess sagte er: «Dümmer kann man fast nicht sein.» Er hielt ihm allerdings zugute, dass er geständig gewesen sei.
Auch der Richter zeigte sich fassungslos. «Mit dieser Fahrt haben Sie andere, völlig Unbeteiligte gefährdet. Aus einem nichtigen Anlass. Und Sie prahlen mit dem Filmchen im Internet.» Für das Rasen und das Filmen am Steuer wurde der Familienvater zu einer bedingten Haftstrafe von 16 Monaten verurteilt. Hinzukommen zwei Bussen von insgesamt 1700 Franken.
Der Fahrausweis war dem jungen Vater bereits entzogen worden. Auch sein Arbeitgeber hatte ihm gekündigt, der BMW wurde beschlagnahmt. Laut eigenen Angaben hat der Bosnier diesen gleich verkauft, als die Behörden ihn freigaben. (tva)