Ein 20-jähriger Mann ist in der Nacht auf Samstag mit einer 16-jährigen Beifahrerin auf der Autobahn A1 vor mehreren Polizeifahrzeugen geflüchtet. Gestoppt hat ihn schliesslich ein Unfall. Der Mann liess sich einige Vergehen zu Schulde kommen.
So waren am Auto entwendete Kontrollschilder angebracht, der Mann reagierte nicht auf die mehrfachen Aufforderungen der Polizei anzuhalten, er fuhr mit massiv übersetzter Geschwindigkeit von teilweise über 200 Kilometern pro Stunde und er überholte andere Fahrzeuge rechts über den Pannenstreifen, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte.
Mehrere Patrouillen der Kantonspolizeien Bern, Solothurn und Aargau seien dem flüchtenden Auto «nachgeeilt». Diese hätten den Vorfall kurz nach 01.30 Uhr der Verkehrsleitzentrale der Kantonspolizei Zürich gemeldet, worauf mehrere Patrouillen der Kantonspolizei Zürich aufgeboten worden seien.
Beide Insassen ins Spital gebracht
Nachdem der Autofahrer durch den Gubristtunnel Richtung St. Gallen gefahren sei, habe er auf dem Nordring bei Rümlang zwei Patrouillenfahrzeuge der Kantonspolizei Aargau touchiert. Dabei habe er die Beherrschung über das Auto verloren, sei am rechten Fahrbahnrand gegen die Leitplanke geprallt und schliesslich zum Stillstand gekommen.
Der 20-Jährige und seine 16-jährige Mitfahrerin seien an der Unfallstelle verhaftet worden. Weil sie beim Unfall leicht verletzt worden seien, seien sie mit einem Rettungswagen in ein Spital gebracht worden. Die Staatsanwaltschaft habe beim Lenker eine Blut- und Urinprobe angeordnet. Nach der Entlassung aus dem Spital werde er dem Leiter Strassenverkehr der Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich übergeben.
Der genaue Hergang und der Grund für die Flucht werden gemäss Mitteilung durch die Kantonspolizei Zürich, die Staatsanwaltschaft sowie die Jugendanwaltschaft untersucht. Polizistinnen und Polizisten seien beim Einsatz nicht verletzt worden. An zwei Patrouillenwagen der Kantonspolizei Aargau und einem von Zürich seien mässige Sachschäden entstanden. Zudem seien mehrere Meter Autobahnleitplanke beschädigt worden. (SDA)