Die Nati muss heute um 21 Uhr gegen die Schotten ran. Nach der Startpleite gegen Deutschland (1:5) will Schottland jetzt beweisen, dass sie doch kicken können. Kann unsere Nati dagegen halten?
Genau diese Frage versuchen Mikrobiologen vom Kantonsspital Baden (KSB) auch zu beantworten. Sie sammeln dafür aber kein Fussball-Wissen und durchforsten keine Statistiken. Sie geben die Frage weiter. Das KSB hat für die EM ein spezielles Orakel entwickelt. Und zwar mit den Bakterien Escherichia coli und Klebsiella pneumoniae.
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Eindeutiges Ergebnis gegen Schottland
Die Idee: Die Bakterien kommen in je zwei Petrischalen, einmal mit der Schweizer Flagge, das andere Mal mit der Flagge der Gegner. Die Mannschaft, mit dem meisten Bakterienwachstum in der Schale, gewinnt. Beim Match gegen Ungarn lagen die kleinen EM-Experten schon mal richtig. «Das Bakterienwachstum in der Petrischale der Schweiz war definitiv am grössten. Damit kann also nichts mehr schiefgehen», schrieb das KSB vor der Partie der Nati auf Instagram.
Auch dieses Mal sind die Bakterien der Nati wohlgesonnen. «Die Biomedizinische Analytikerin im Haus hat dieses Mal Staphylokokken angesetzt. Und siehe da: Das Bakterienwachstum in der Petrischale mit der Schweizer Fahne ist am grössten. Eindeutig!», schreibt das KSB auf Instagram. Darum könne man heute Abend entspannt den Match schauen «und den klaren Sieg von Granit Xhaka und Co geniessen.»
Mit dem besonderen EM-Orakel will das Spital auf die Arbeit vom Labor aufmerksam machen. «Diese wichtige Arbeit der Kolleginnen und Kollegen läuft aber leider immer etwas unter dem Radar», sagt KSB-Sprecher Simon David zu Blick. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, kam das Team auf die Idee mit den Bakterien.
Die Mitarbeitenden des Labors waren dafür gleich Feuer und Flamme. Ein Tier habe man als Orakel nicht nutzen können. David weiter: «Als Spital können wir allein aus hygienischen Gründen keinen Hund, keine Katze, keine Kuh aufbieten, daher kamen uns die Bakterien im Labor in den Sinn.»
Das KSB stellt zudem klar: Das Orakel ist unparteiisch. «Selbstverständlich sind die Bedingungen für die Bakterien in beiden Petrischalen absolut identisch», so das Spital gegenüber «ArgoviaToday». Natürlich sei es aber reiner Zufall, welche Schale mehr Wachstum vorweisen kann – aber ein bisschen Glück braucht es immer.