Blick-Reporterin Qendresa Llugiqi wagt Hypnose-Selbstversuch
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«Ich habe geweint»:Blick-Reporterin wagt Hypnose-Selbstversuch

Blick-Reporterin wagt ein Experiment
«Ich habe mich hypnotisieren lassen und dann geweint»

Hypnose? Etwas, dass ich bisher nicht ernst genommen habe. Bis ich über Daniel Gisler (55) schrieb, der ohne Narkose, nur mit Hypnose, eine Operation überstand. Ich liess mich auf ein Experiment ein – und wurde überrascht!
Publiziert: 25.01.2024 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 25.01.2024 um 15:12 Uhr
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Blick-Reporterin Qendresa Llugiqi liess sich am Mittwoch zum ersten Mal in ihrem Leben hypnotisieren.
Foto: Siggi Bucher
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Hörte ich Hypnose, musste ich immer schmunzeln. Bis jetzt! Im Rahmen des Berichts rund um Daniel Gisler (55) und Lajla Tahic (30), die eine einstündige Operation nur in Hypnose ohne Narkose gemeinsam geschafft haben, ergab sich nun die Chance, mich hypnotisieren zu lassen. Die kritische Reporterin in mir wollte wissen: Real oder Humbug?

Vorab: Es kam kein Pendel oder Sonstiges zum Einsatz und ja, ich war hypnotisiert und es war eindrücklich!

Präsent, aber tiefenentspannt

Für die Blitz-Hypnose durfte ich den angenehmen Worten von Tahic und mit dem Blick ihren Fingern folgen. Ich wurde müde, schloss meine Augen. Diesen Zustand empfand ich nicht als schlafähnlich. Ich war präsent, aber tiefenentspannt.

Danach übernahm Gisler mit der geführten Hypnose. Auch er schaffte es bloss mit vorsichtig gewählten Worten und einer angenehmen Tonlage, meinen Zustand beizubehalten und mich durch diese andere Welt zu führen.

In der Hypnose hörte, roch und spürte ich – manches intensiver, etwa als ein Hund wimmerte und mich an ein weinendes Kind erinnerte. Als Mami von drei Kindern wurde mein Mutter-Reflex aktiviert und ich wäre fast aus meiner Hypnose gekippt. Anderes wiederum spürte ich kaum – etwa, als mich jemand in die Hand zwickte.

Zu Beginn wollte ich meinen Hypnose-Zustand noch testen und meine Augen öffnen. Doch die fühlten sich schwer an. Obwohl sie geschlossen waren, haben sie sich ständig und schnell bewegt – etwa so wie in der REM-Phase beim Schlafen.

Drei Orte besucht

Ich befand mich während der Hypnose an drei Orten: an einem Strand, in einer Tropfsteinhöhle und in meinem Traumhaus.

Am Strand war es Sommer. Ich drehte mich, lachte, strahlte. Dabei konnte ich die Sonne auf meiner Haut spüren. Ich war glücklich.

Danach sollte ich tiefer gehen und fand mich in einer Tropfsteinhöhle wieder. Ich durfte zum tiefsten Ort weiter und tauchte in meinem Traumhaus auf: Es ist älter, liegt an einem Wald. Es hat grosse Fenster, umrandet von einem schönen, dunklen Holz. Es windete draussen, während ich von Raum zu Raum zog und in der Bibliothek steckenblieb: Hier sortierte ich Bücher. Ich war so damit beschäftigt, dass ich kaum sprechen konnte. Dafür weinte ich – aus Freude und Sehnsucht nach diesem Ort.

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