Blick-Leserin Christine Vogel (56) aus Reiden LU staunte nicht schlecht, als sie am Dienstag plötzlich eine Nachricht von einer Bekannten erhielt. Eine Postkarte aus Italien sei an ihre Adresse geschickt worden – mit Vogels Unterschrift darauf.
«Meine Freundin hat mir sofort Bilder geschickt. Plötzlich sah ich, dass auch die Unterschrift meines 2014 verstorbenen Vaters auf der Karte war», sagt die 56-Jährige zu Blick. Ihre wurde schnell klar: Das muss die Postkarte sein, die Vogels Familie 2013 an eine befreundete Familie in Wynau BE geschickt hatte.
Italien-Ferien mit der ganzen Familie
Damals war die Schweizerin zum letzten Mal mit ihrer ganzen Familie in Cavallino (I) in den Camping-Ferien. Alle hätten auf der Karte unterschrieben und «Ganz viele liebe Grüsse» an die befreundete Nachbarsfamilie geschickt. Sie sei jedoch nie angekommen. Irgendwann habe sie die Karte vergessen: «Sie war aus den Augen, aus dem Sinn».
Mittlerweile wohnen sowohl Vogels als auch ihre ehemaligen Nachbarn nicht mehr in Wynau. Stattdessen nahmen die jetzigen Bekannten die Karte entgegen.
«Schönes Andenken an meinen Vater»
Ich versuchte, zu eruieren, wo die Karte die ganze Zeit geblieben war. Der italienische Poststempel sieht etwas merkwürdig aus.» Warum genau die Postkarte erst jetzt aufgetaucht sei, wisse die Frau nicht. Sie sei jedenfalls froh, dass ihre Bekannte ihr die Karte demnächst zurückgibt. «Es ist ein schönes Andenken an meinen Vater.»
Die verspätete Zustellung dieser Postkarte ist auch für die Post ein Rätsel, wie die Medienstelle auf Anfrage von Blick schreibt: «Leider können wir nicht nachvollziehen, wo diese Karte nun nach so langer Zeit wieder aufgetaucht ist und warum sie erst jetzt der Empfängerin zugestellt werden konnte.» Solche «Happy Ends» könne es geben, kommen jedoch sehr selten vor, heisst es bei der Post weiter. (ene)