Eigentlich hätten es für Daniel Wernli (52) und seine Begleitung entspannte Ferien in Amsterdam werden sollen. Dank dem Swiss-Trac, einem Zuggerät für Rollstühle, kann Wernli seit einem Jahr wieder beschwerdefrei reisen. Nicht so aber in Amsterdam: Die Swiss verlor den Swiss-Trac auf dem Hinflug, die Ferien in der niederländischen Hauptstadt wurden zur Strapaze.
Auch die ersten Tage zurück in der Heimat musste der Rollstuhlfahrer ohne sein Zuggerät auskommen: «Als ich am Freitag in der Schweiz ankam, war der Laden für ein Ersatzgerät schon geschlossen. Erst am Montag hätte ich einen Ersatz mieten können.» Doch so weit kommt es nicht.
Zuggerät war offenbar in Amsterdam
Am Samstag konnte die Swiss das Gerät finden und aus Amsterdam zurückfliegen. «Unsere Recherchen haben ergeben, dass es versehentlich am Flughafen Schiphol in Amsterdam an der Rampe zurückgelassen wurde, nachdem es ausgeladen worden war», so die Airline. Am Montagabend fand der Swiss-Trac dann zurück zum Besitzer.
Mehr rund ums Fliegen
Die Freude über sein Gerät ist gross: «Ich freue mich mega! Das Gerät ist ein Himmelsgeschenk.» Mit der Freude kommt bei Daniel Wernli aber gleich der Frust. «Der Swiss-Trac war die ganze Zeit in Amsterdam. Es hätte nur ein wenig Einsatz gebraucht, dann hätte ich meine Ferien komplett geniessen können!» Auch die Swiss bedauert die Umstände: «Wir möchten uns in aller Form bei Herrn Wernli entschuldigen und werden nochmals mit ihm Kontakt aufnehmen.»
Massnahmen geplant
Nun hat Daniel Wernli sein Gerät wieder – und nutzt seine wiedererlangte Freiheit gleich auch. «Wenn die Werkstatt keine Defekte findet, mache ich erstmal ein Ausfährtchen. Da finde ich immer eine schöne Route!»
Eine Sache bereitet dem Rollstuhlfahrer jedoch Sorgen: «Ende September fliege ich wieder.» Dann geht es nach Hamburg. Damit er dieses Mal auf keinen Fall ohne seine Fahrhilfe auskommen muss, hat sich Wernli etwas einfallen lassen: «Ich werde an meinem Swiss-Trac einen Tracker installieren. So kann ich das Gerät jederzeit orten und weiss immer, wo es ist.»