Mit dem Ferienstart in Zürich gab es dieses Wochenende den ersten ganz grossen Test für den Flughafen Zürich. Am Freitag, 14. Juli, verzeichnete die Swiss das grösste bisherige Passagieraufkommen im Jahr 2023. Angesichts grösserer Warteschlangen in den Frühlingsferien und den anhaltenden Rekrutierungsproblemen bei der Kantonspolizei Zürich, die unter anderem für Security-Kontrollen zuständig ist, wurden lange Warteschlangen befürchtet.
Doch die Sorge war unbegründet. «Wie schon das Wochenende davor, ist auch der Zürcher Ferienstart ohne nennenswerte Zwischenfälle abgelaufen», sagt Flughafensprecherin Elena Stern zu Blick. «Einzig am Samstag musste die Abfertigung spät abends aufgrund der Sommergewitter zeitweise unterbrochen werden, was teils Verspätungen zur Folge hatte.»
Ein Blick auf die Abflüge der letzten zwei Tage zeigt: Die Verspätungen bewegten sich allgemein im üblichen Rahmen. Dabei meist innerhalb der im Passagierrecht festgehaltenen, zulässigen 15-Minuten-Grenze, in wenigen Fällen darüber.
Auch die Wartezeiten bei Security oder Passkontrolle bewegten sich im üblichen Rahmen.
Kein Rekordjahr in Sicht
Konkrete Zahlen zu einzelnen Flugtagen gibt die Flughafen Zürich AG nicht bekannt. Es werden aber wieder Spitzentage mit über 100'000 Passagieren erwartet – erstmals seit 2019. Der bisherige Rekord-Spitzentag war der 28. Juli 2019 mit 115'000 Passagieren.
Im Juli und August 2022 verzeichnete der Flughafen Zürich knapp unter 5 Millionen Passagiere. Diese Marke dürfte in diesem Jahr locker geknackt werden. Von neuen Rekorden ist aber noch nicht die Rede. Immerhin: Im Mai 2023 verzeichnete der Flughafen Zürich ein Passagiervolumen, das 93 Prozent des Volumens von Mai 2019, dem letzten Jahr vor Corona, ausmachte.
Mehr zu Flugreisen in der Sommerreisezeit
Eine delikate Situation
Auch wenn alles gut gelaufen ist: Garantien für einen reibungslosen Flug gibt es nicht. Denn die Situation in der Luftfahrt bleibt angespannt. Europaweit gibt es rund 10 bis 15 Prozent mehr Flüge als noch vor einem Jahr. Parallel dazu haben viele Flughäfen eine weiterhin angespannte Personalsituation. Dazu kommen Arbeitskämpfe – und im Streikfall kommt es schnell zu grossem Chaos.
Es wird Flugreisenden geraten, weiterhin gut vorbereitet und frühzeitig am Flughafen zu erscheinen.