Ein Temperaturrückgang um meist vier Grad und jede Menge Niederschlag: So präsentiert sich das als Schafskälte bekannte Wetterphänomen zwischen Anfang und Mitte Juni in der Regel. Doch dieses Jahr bleiben Kälteeinbruch und Regen aus.
Die Schafskälte tritt auf, wenn sich ein Hochdruckgebiet über Grossbritannien und ein Tiefdruckgebiet über dem südlichen Skandinavien bilden. Zwischen den Druckgebilden strömt die Luft mit einer Nord- bis Nordwestströmung nach Mitteleuropa. Dass die Schafskälte im Juni gehäuft auftritt, hängt laut den Wetterexperten von Meteo News damit zusammen, dass sich die Land-Wassermassen im Frühjahr unterschiedlich stark erwärmen. Das europäische Festland erwärmt sich stärker als der Nordatlantik.
Der Name kommt tatsächlich von den Schafen. In der Regel werden die Tiere im Juni geschoren. Ein Kälteeinbruch kann in dieser Zeit durchaus bedrohlich für sie sein. Es kann während der Schafskälte bis deutlich unter 2000 Meter schneien. Muttertiere und ihre Lämmer werden deshalb für gewöhnlich erst nach Mitte Juni geschoren.
Der Name kommt tatsächlich von den Schafen. In der Regel werden die Tiere im Juni geschoren. Ein Kälteeinbruch kann in dieser Zeit durchaus bedrohlich für sie sein. Es kann während der Schafskälte bis deutlich unter 2000 Meter schneien. Muttertiere und ihre Lämmer werden deshalb für gewöhnlich erst nach Mitte Juni geschoren.
Erste Hitzewellen statt Schafskälte
Warum bleibt es in diesem Jahr in der Schweiz also so angenehm warm? Zwar gibt es laut Meteo News ein Hochdruckgebiet über Grossbritannien, ein Tief über Skandinavien fehlt jedoch. Und nicht nur das: Das aktuelle Hoch verlagert sich am Wochenende sogar nach Skandinavien und dürfte sich dort für längere Zeit festsetzen. Eine Nordströmung über Mitteleuropa kann unter diesen Bedingungen nicht entstehen. Bedeutet: Bei uns bleibt es schön!
Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der Schafskälte zu berechnen, ist gemäss den Meteorologen ziemlich schwer. Sie tritt mit hoher Regelmässigkeit auf, in den vergangenen 30 Jahren nahm die Häufigkeit der Schafskälte aber nachweisbar ab. Schuld daran ist die Klimaerwärmung. Einen Anstieg verzeichnen die Wetterleute dagegen bei der Wahrscheinlichkeit für erste Hitzewellen.