Letztes Wochenende fand nach fast drei Jahren wieder die Wega statt, die grösste Messe im Kanton Thurgau. Nebst vielen Essensständen und Bühnen, auf denen festliche Musik gespielt wurde, hatte auch die Schweizer Armee einen Stand aufgebaut. Doch eine Aktivität sorgt für grosse Kritik, wie «20 Minuten» berichtet: Kinder durften Attrappen von Handgranaten werfen.
Gerade zu Zeiten des Ukraine-Krieges ein absolutes No-Go, finden viele Besucher. Die Schweizer Armee begründet die Aktion mit der Idee, Kritiker aufklären zu wollen. Das Granatenwerfen sei transparent als «Handgranatenwerfen» bezeichnet worden – um klarzustellen, dass es eben kein Spielzeug sei.
Bedenken wegen des Ukraine-Kriegs sieht die Armee nicht. «Genau dieser Konflikt zeigt, wie wichtig eine fähige Armee zur Verteidigung eines Landes ist», so ein Sprecher zu «20 Minuten».
Gespaltene Meinungen
Während sich einige Besucher schockiert zeigen, sehen andere sogar etwas Positives in der Aktion. Man könne durchaus zeigen, wie wichtig es sei, sich zu verteidigen – gerade in der heutigen Zeit.
Und die Armee stellt klar: Schlussendlich liege es immer noch in der Verantwortung der Eltern, ob ihr Kind diesen Posten besuche oder nicht, da dieser freiwillig sei. (lrc)