«Viele erleiden langfristige Schäden»
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Arzt warnt vor Trend:«Viele erleiden langfristige Schäden»

Kinder würgen sich bei neuer Tiktok-Challenge – Aarauer Arzt schlägt Alarm
«Leider sehen wir auf dem Kindernotfall vermehrt solche Fälle»

Eine neue Tiktok-Challenge sorgt für viel Aufregung: Kinder würgen sich bis zur Bewusstlosigkeit. In Deutschland gibt es bereits viele Fälle – nun zeigt sich: In der Schweiz ist der Trend ebenfalls angekommen.
Publiziert: 24.05.2024 um 17:08 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2024 um 17:32 Uhr
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Ein Arzt des Kinderspitals Aarau warnt vor der neuen Tiktok-Challenge.
Foto: Youtube / KSAGruppe
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Fabienne MaagPraktikantin News

Tiktok-Trends sind immer wieder Phänomene, die für Schlagzeilen sorgen. Ob die bekannte Deo-Challenge, bei der man möglichst lange kalten Deo auf die Haut sprüht, oder auch die sogenannte französische Narbe, bei der sich Jugendliche so lange ins Gesicht kneifen, bis sie blaue Flecken bekommen – es scheint keine Hemmschwelle zu geben.

Nun kommt eine neue gefährliche Challenge auf: der Pilotentest. Dabei soll man sich selbst so lange die Luft abschnüren, bis man nahe an der Ohnmacht ist. Ein junges Mädchen aus dem deutschen Bundesland Hessen ist am Trend gestorben. Ende April hatte sie sich zu Tode gewürgt. Vor ihr waren bereits Fälle aus den USA bekannt: Ein achtjähriges Mädchen aus Texas sowie eine Neunjährige aus Wisconsin waren 2021 beim «Würgespiel» ums Leben gekommen.

Auch einige Fälle im Kinderspital Aarau

Jetzt schlägt auch ein Arzt des Kinderspitals Aarau (KSA) Alarm. In einem Video, das das KSA auf Social Media gepostet hat, warnt Patrick Haberstich, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, vor der Challenge. Der Pilotentest sei gefährlich und ende meistens in der Notaufnahme. «Bei dem gefährlichen Trend wird der Kreislauf durch Hyperventilation unter Stress gesetzt, und dann der Brustkorb oder Hals zusammengedrückt», erklärt er. Damit fehle Sauerstoff im Gehirn, was zu einer Ohnmacht führen kann.

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«Viele verlieren aber nicht nur kurz das Bewusstsein, sondern erleiden langfristige Schäden durch den Sauerstoffmangel.» Platzwunden, Gehirnerschütterungen, Koma oder der Tod können Folgen der Challenge sein, wie der Kinderarzt erklärt. «Leider sehen auch wir auf dem Kindernotfall vermehrt solche Fälle», sagt Haberstich.

Der Arzt appelliert zuletzt an die Kinder: Sie sollen nicht mitmachen, wenn sie jemand dazu anstiften will, und lieber ihre Freundinnen und Freunde vor der gefährlichen Challenge warnen. «Hol schnell Hilfe von Erwachsenen. Sei mutig und hilf, andere zu schützen.»

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